Friday schrieb:
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> Ich hatte nie diese überhelfenden Partner, habe
> auch lange Beziehungen gehabt, 10+ Jahre.
Ich glaub, das ist auch eher so ein Frauending, dieses überhelfende.
Das bemuttern und sich kümmern wird ja von frühester Kindheit in
Mädchen projeziert und viele definieren ihre Selbstwert dadurch,
was sie für ihre Familie/Angehörigen leisten. Wenn das dann über die
Leistungsgrenzen geht, herrscht natürlich "Land unter" und führt
gern auch mal zu eigenen psychischen Problemen. Und viele
psychische Probleme der Angehörigen gehen schnell mal über die
eigene Leistungsgrenze. Das erkennen, wo die eigenen Grenzen
liegen und wie man diese nicht überschreitet ist nicht vielen gegeben.
Dabei ist ganz oft die beste Hilfe von "fremden" zu erfahren, die eben
nicht selbst mit im gleichen "Sumpf" der Beziehungen und Alltagsstress
stecken. Die haben meist ein neutrales Auge auf die geschilderten
Sachen.
> Zwei Mal haben sich Partner von mir getrennt, als
> die Depression am tiefsten war. Das war dann nicht
> hilfreich, war aber insofern vielleicht gut zu
> wissen, wie das weiterlaufen würde.
Ist mir auch schon passiert, in dem Moment natürlich noch mal nen
Tritt auf den am Boden liegenden. Aber im nachhinein war es für mich
verständlich und oft auch "gut". Denn neben all den eigenen Problemen
merkt man ja schon auch, das man dem anderen nicht gut tut, was einen
dann noch mehr belastet. Und man selbst ist dann ja oft nicht in der Lage,
etwas an der Situation zu ändern. Bipo ist ja hauptsächlich eine Krankheit
des "wollen nicht könnens".
> erinnere. Wenig hilfreich war, dass Gefühle von
> mir eingeklagt wurden, die ich nicht aufbringen
> konnte, weil alles tot in mir war.
Gottseidank bin ich schon seit frühester Jugend allergisch gegen Zwang.
Wenn in mir alles tot ist, kann ich ja nun mal nicht. Nur die allerwenigsten
Menschen, die ich je kannte, haben das dann nicht persönlich genommen.
Die meisten tun so, als ob man das steuern könnte. Was mir oft den Gedanken
bringt, ob für andere Gefühle/Beziehungen nur ein "Geschäft" sind ?
Ich bin da egoistisch, wenn ich jemanden liebe, liebe ich den. Ob der mich
liebt oder in China der Reissack ... Es ist mein Gefühl, das in mir entsteht (oder
eben nicht). Wird das Gefühl erwidert, ist das natürlich schöner als wenn nicht.
Aber einfordern ? Da dreht sich mir alles um ...
Eine hat mal gesagt, ich kann dich nicht lieben, wenn du mich nicht liebst. Als ich
ihr daraufhin sagte, das sie dann gar nicht weiss, was Liebe ist, war sie beleidigt
und ist gegangen (Gsd).
Natürlich sind Beziehungen immer auch ein Geben und Nehmen, aber beides
muss auf rein freiwilliger Basis geschehen, sonst ist es nix wert.
Und mit der Bipo ist das nun mal auch eine sehr schwere Aufgabe, denn oft
kriegt man nix oder zuviel, ein "unreifer" Partner wird da immer auf der Strecke
bleiben. Wie sag ich immer gern: Aus Liebe zu meiner Frau hab ich keine ;)
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter