Ich hab ne Menge Beziehungen durch, ohne Diagnose, dann mit, natürlich immer
wieder auch mit Phasen in beide Richtungen.
Die Partnerinnen waren von fordernd bis überhilfsbereit. Hat alles eher nicht funktioniert.
Es war sogar am "schädlichsten", wenn man mich "bemuttert" hat. Mich lassen und nur
dann einzugreifen, wenn ich wirklich nicht konnte, war das beste. Mittlerweile ziehe ich
mich meistens von allen, die ich mag, zurück, wenn ich phasig werde, denn das tut mir
selbst am besten. Ich nehme dann Angebote der Hilfe an, wenn ich merke, es geht ohne
nicht, aber ansonsten bringt mich das eigenverantwortlich sein am ehesten wieder in
meine Mitte. Aber ich hab nun auch eine jahrzehntelange Erfahrung mit der Erkrankung,
bin berentet und lebe ein "offside-life", in dem ich nur tue, was ich will/brauche. Das
ist macnhmal schwer, aber für mich gut und für meine Beziehungen auch, denn wenn
man mich in einer Phase "falsch" behandelt, kann das mächtig nach hinten losgehen.
Ich erwarte aber auch nicht von der Partnerin, das sie alle meine Bedürfnisse erfüllt,
genauso, wie ich nicht ihre Erwartungen erfüllen will/kann. Das ist nämlich in meinen
Augen etwas, was nur schief gehen kann, denn kein Mensch kann alles wuppen. Ich
lebe auch lieber alleine, Beziehung geht ja auch ohne zusammen wohnen. Was für
mich am wichtigsten ist, ist ehrliche Kommunikation, auch wenn da unangenehmes
oder schwieriges hervor kommt.
Wenn das funktioniert, ohne das der andere dann gleich beleidigt ist oder alles auf sich
bezieht, läuft es eigentlich am besten. Leider sind solche Menschen recht dünn gesät,
für die meisten Menschen sind Beziehungen eher ein "Geschäft auf Gegenseitigkeit".
Natürlich ist das auch schöner, wenn es gegenseitig befriedigt, aber das zu fordern ist
der erste Schritt in eine Überforderung.
Auf der anderen Seite bin ich auch schon mit Partnerinnen durch Krisen gegangen,
konnte helfen und wurde "nicht bezahlt" im Sinne von anerkennen. Macht aber nix, denn
ich helfe eh am liebsten, ohne was zu erwarten.
Im Leben kommt eh alles zurück, das gute wie das schlechte, nur eben nicht vom
gleichen.
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter