Neues aus der Forschung Bipolare Störung
In dieser Literaturumschau aus Dresden zur BS gibt es unter Punkt 5 Interessantes zur Lithiumbehandlung mit den verschiedenen Langzeitfolgen und weiteren Einflussfaktoren darauf u.a. bei der Niereninsuffizienz.
Dazu als kleiner Vorgeschmack, dass das Lesen sich lohnt, dieser Kommentar von S. 17 dort:
Kommentar: Ein deutlicher Abfall der eGFR-Werte ist unter Lithium-Langzeitbehandlung möglich, aber die Trajektorien der Nierenfunktionswerte zeigen eine erhebliche Varianz. Häufige Komorbiditäten (wie z. B. Diabetes mellitus oder arterielle Hypertonie) sollten konsequent behandelt werden, um den Verlauf eines eGFR-Abfalls günstig zu beeinflussen. Vor diesem Hintergrund sollte das Absetzen von Lithium nach Entwicklung einer chronischen Niereninsuffizienz insbesondere bei gutem Therapieansprechen erst nach ausführlicher Risiko-Nutzen-Abwägung sowie nach Prüfung von Komorbiditäten, Begleitmedikation und Risikofaktoren erfolgen. Bei Patienten mit einem sehr raschen eGFR-Abfall empfehlen die Autoren ein Absetzen von Lithium, um die Verschlechterung einer Nephropathie zu verhindern.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.12.23 10:46.