Ich hab es endlich fertig gelesen, obwohl bei uns Weltuntergangsstimmung herrscht.
In normalen Zeiten hätte ich es sicher fast in einem Rutsch gelesen gehabt.
Die Kurzfassung:
Ein beeindruckender Weg, Glück für Island und "Pech" für Deutschland;-)
Scherz beiseite:
Sehr empfehlenswert für Alle die am Trialog beteiligt sind, im Prinzip ein Standartwerk für jeden der mit dem Thema Bipolarität in Berührung kommt.
Beim Lesen überkam mich dann doch auch immer wieder mal die Frage, wie wohl Florians Buch ausfallen würde, quasi als Fortsetzung/Erweiterung, die Angehörigenseite auf ebenso kompetente, professionelle und doch persönliche Art beleuchtend.
Obwohl wohltuend viel Verständnis gerade auch für diese Seite im Buch nicht fehlt.
Ein Buch, das mir auch vom Aufbau her gut gefallen hat. Die zum Kapitel passenden Songs die man sich per
QR Code anhören kann.
Die immer wieder eingestreuten "Infokästen" oder wie auch immer man das nennt.
In denen man fachlich korrekte und leicht verständliche Erklärungen zum derzeitigen Wissensstand findet und nachschlagen kann.
Bipolare Störung umfassend erklärt.
Aus aktuellem Anlass blieb mir im Kapitel Vorsorge
folgende Aussage und ihre Erfahrung dazu besonders haften
.. eine Unterbringung gegen den Willen einer erkrankten Person ist nur bei akuter Eigen- oder Fremdgefährdung möglich. Die Freiheit des Betroffenen wird höher gewertet als der drohende finanzielle Ruin oder der Verlust wichtiger zwischenmenschlicher Beziehungen.
Bezog sich auf einen Vergleich zwischen D und NL was Verfügungen betrifft.
Sollte ich doch noch wirklich weiter
Energie in "die Sache" investieren wollen, was ich momentan kaum glaube, dann in diesen Punkt.
Das finde ich mal spannend mal ärgerlich und wüsste gerne Wo das den erbittert diskutiert wird.
Insgesamt absolut glaubwürdig und authentisch das Buch.
Und deshalb auch in Ordnung, dass Selbst Betroffene Profis den Raum bekommen den sie eben für
Astrid Freisen haben, weil es ihre "Mission" ist.
Was ich ganz besonders beeindruckend finde und was für mich immer fühlbar war
bei diesem ungewöhnlichen Paar,
ist die eindeutige Unterscheidung und Anerkennung, dass und was Krankheit macht und ist.
Nicht "Charakter" oder Schwäche.
Wahrhaftig anti-stigmatisierende Grundhaltung, ohne Zweifel und drumherum fabuliererei.
Gelebt und erarbeitet.
Danke für dieses Buch,
an dem wie man lesen kann, ein klitzekleiner Anteil auch dieses Forum hat.
Oder zumindest das Forum das es mal war.
Lesen!
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Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…
Marie von Ebner-Eschenbach