Hallo Franka,
das Gefühl außerhalb der Gesellschaft zu stehen kenne ich.
Ich hatte immer den Wunsch "dazu zu gehören", etwas sinnvolles zu tun, für mich selbst und in/für unsere Gesellschaft.
Lange Zeit schien das Gelungen.
Rückblickend haben Außenstehende aber immer schon gemerkt, dass "mit mir etwas nicht stimmt".
Sie haben mir das aber, für mich, nicht deutlich genug mitgeteilt sondern (rückblickend) "hinter meinem Rücken" besprochen.
Außenstehende haben sich (rückblickend) oft "gut unterhalten von mir" gefühlt oder haben sich(rückblickend) genervt von mir abgewendet.
Ich musste leider erst so richtig krank werden ( hypoman, manisch, psychotisch, depressiv, dann irgendwann Diagnose) um endlich selbst zu begreifen, das "mit mir etwas nicht stimmt".
Also war meine soziale Rolle scheinbar lange die, die ich mir wünschte.
Ich lebte mein Leben und tat etwas Sinnvolles.
Jetzt im Moment empfinde ich meine soziale Rolle als die "eines Sozialfalls" der Gesellschaft und fühle mich als "Sozialprojekt" meiner letzten Freund*innen.
Beiden Selbsteinschätzungen würden diese sofort widersprechen.
Wie du merkst, kann ich deine Frage, nach einer -Idee, halbwegs geordnetes Leben mit Sozialkontakten- leider auch nicht beantworten, sondern bin selbst auf die Antworten gespannt.
Wollte dir also eigentlich nur mitteilen, dass du nicht allein mit dieser Fragestellung bist.
VG
Stolpervogel