Also ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Gleichung "bipolar=kreativ" wirklich wissenschaftlich nachgewiesen wird, ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass sich die Wissenschaftler bei dieser Frage nicht einig sind..vielleicht kommt man sich in der Manie auch einfach kreativ vor, ohne es wirklich zu sein..!? Viele Ideen zu haben reicht nicht, kreativ zu sein, man muss ja auch etwas schaffen.
Und schliesslich gibt es auch viele Nicht-Bipolare die kreativ tätig sind.
Ich bin allerdings auch Linkshänder, denen wird ja ebenso nachgesagt kreativ zu sein...
Woher kommt es nun, dass ich auch sehr gerne kreativ tätig bin? Ich spiele mehrere Instrumente, singe gerne, Malen Zeichnen Gestalten Basteln...all dies hilft mir sehr, vor allem weil ich in der kreativen Zeit gedanklich zur Ruhe komme. Dieses schöne Gefühl, wenn man auf die Uhr schaut und erstaunt bemerkt, dass man 3 Stunden an etwas dran war und auch ein entstandenes Werk sieht dass befriedigt. Es hilft mir sehr, über die Runden zu kommen.
Wegen den Medikamenten:
Ich habe schon einiges durch, und es gibt für mich in 2 kritische Medikamentengruppen wenn es um die Entfaltung der Kreativität geht:
Die Neuroleptika und die Benzos. Speziell in bei der Musik spüre ich wie die Motorik und Selbstwahrnehmung gestört wird, wobei es bei den NL`s deutliche Unterschiede gibt im weiten Feld zwischen Haloperidol und Quetiapin.
Zum Glück brauch ich beides zur Zeit nicht. Ich nehm als Phasenprophylaxe Lithium und Lamotrigin, und bei denen spür ich keinen negativen Einfluss auf Kreativität, im Gegenteil: schwer depressiv kann ich gar nix mehr schaffen, und was in der Manie passiert, hat Milla bereits schön beschrieben.