Quote
Zuma
Was darauf geben würde ich aber nicht, denn meist ist da nur ein Kern
von "Wahrheit" drin, der aber gern mal so verzerrt ist, das man ihn kaum
findet oder was mit anfangen kann.
Natürlich kann man aber prima hinterher alles mögliche rein deuten und
daraus ableiten - bringt nur nix für's "hier und jetzt" ;)
Jeder Betroffene entscheidet für sich selbst, wie er mit vergangenen Psychosen umgeht, und klar, es ist ein Thema in dem man sich leicht verlieren kann. Trotzdem möchte ich widersprechen.
Ich hatte bisher 3 voll ausewachsene Psychosen. In allen dreien hatte ich auch die Paranoia. Bei mir hat es sich aus heutiger Sicht gelohnt, mich damit zu beschäftigen, von wem ich mich nun eigentlich verfolgt fühlte. Es waren fast immer staatliche Autoritäten. Politiker, Polizisten, Vewaltungsämter etc.. So kam ich dann drauf, dass ich grundsätzlich ein Problem mit Autoritäten habe, und sogar noch mehr: Es geht bei mir darum, Grenzen wahrzunehmen und zu akzeptieren. Sowohl eigene Grenzen, als auch Grenzen in der Aussenwelt (die eben häufig in Form von Gesetzen daherkommen und den entsprechenden Gesetzesvertretern).
Autoritäten und Grenzen machen mir Angst, lassen mich eingeengt fühlen, ausgeliefert, machtlos, in meiner Individualität unterdrückt.
Diese Probleme habe ich auch im "hier und heute", ist eine wichtige Thematik in meiner Therapie als auch im Alltag.
Doch habe ich weitgehend aufgehört, über gewisse Dinge/Erlebnisse nachzudenken, die ich jenseits von Zeit, Raum und unserer ganzen diesseitigen Welt erfahren habe.