Hallo Tinaeliese,
In der Theorie weiss ich ganz gut, was ich machen sollte, aber es ist so unsagbar schwer!!!!
Das sehe ich nicht als Gejammer, das beschreibt Deine Depression.
Ich finde übrigens, dass wir nicht nur die Krankheit sind, hier Depression. Eine Depression kann
sich Freude gar nicht vorstellen, Du weißt aber gut, was das ist, auch wenn jetzt keine Freude da ist.
Also sehe ich da zwei Teile: Dich als Person und die Krankheit, die Du hast.
Deine Depression hat Dich fest im Griff. Und Du gibst ihr auch noch alle Macht.
Soll vor allem heißen: Du lässt Dich als Person im Stich.
Ich habe auch festgestellt, dass es keinen Unterschied macht, ob ich rausgehe oder mich mal zu sonst
was aufschwinge... Da fühl ich mich ganz kurz vielleicht anders!!! aber nicht besser.
Wir haben keine Krankheit, die mit einmal Spazieren gehen weggeht. Natürlich fühlst Du Dich dann
nicht besser. Ich denke, Du kennst das alles. Man muss alles wieder und wieder machen und wann
sich leicht etwas ändert, weiß man nicht.
Aus Deiner Weigerung, etwas zu tun, holt Dich keiner raus. Das machst Du selber oder Du lässt es weiter.
Aber Du lässt Dich selbst im Stich.
Ist das vielleicht das Grundthema Deiner Depressionen: Im Stich gelassen werden?
Ich schreibe sowas sonst nicht.
Falls das stimmen könnte:
Dann hast Du eine schwere Depression
und lässt Dich selbst im Stich
und dann kommt dieser gnadenlose Zustand, der oben beschrieben ist, dabei raus.
(Du weißt alles und tust nichts. Kannst Dich selbst nicht ertragen.
So kann man sich auch im Stich lassen)
Wenn es leicht wäre, wäre es keine Depression.
Vorausgesetzt, Du kannst mit diesem Satz etwas anfangen:
Wenn Du aufhörst, Dich im Stich zu lassen: Was machst Du dann?
Viele Grüße
Cornelia
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.03.21 20:41.