Hallo Nico,
es ist schon klar, dass die Medikamente alleine nicht alles sind. Man kann sehr gut MIT ausreichend Medikamenten in die Manie rauschen, wenn andere Faktoren nicht passen - extremer Schlafmangel kann da schon ausreichen.
Was mir zu dem Quetiapin einfällt- du nimmst es also nur als Bedarfsmedikament - so wie ich selten mal ein Schlafmittel nehme,wenn ich nicht schlafen kann. Aber da ich dauerhaft Quetiapin nehme habe ich a) einen durchgehend guten Schlaf und b) kann ich im Fall einer drohenden Hypomanie sehr gut und schnell aufdosieren, so dass ich schon mehrfach eine Hypomanie in den Anfängen ausbremsen konnte.
Ich sehe es auch bei meinem Freund - sein abendliches Dauermedikament ist Olanzapin- hätte er dieses nicht, könnte er nicht höher dosieren um mögliche Turbulenzen abzufangen- wie im letzten Jahr bei Corona-Beginn und auch zu Weihnachten wieder.
Hätte er nichts als Dauerdosierung, wäre er weniger geschützt (grundsätzlich) und in Krisenphasen hätte er keine Möglichkeiten. So wie es früher war, ist er immer wieder in eine Phase reingerutscht und nichts konnte man/er dagegen tun.
Zwar merkt er noch immer nicht so gut selbst, wenn etwas im Busch ist, aber ich spüre es und inzwischen folgt er mir in meinem Empfinden, er müsse noch etwas "drauf packen". Ältere Foris werden sich vielleicht erinnern, als ich noch voller Verzweiflung mit ihm zum sozialpsychiatrischen Dienst gegangen bin (hallo kins!) die Empfehlung hier im Forum, nicht alleine dorthin zu gehen, sondern ihn mitzunehmen, werde ich nie vergessen. Aber ich schweife ab
Wünsche dir alles Gute bei der Suche nach der für dich passenden Medikation-
by the way, als ich mit Quetiapin eingestiegen bin vor 10 Jahren, da nahm ich lange Zeit eine halbe 25er ( mit Tablettenteiler fein säuberlich gehälftet) und damit hat es lange ausgereicht. Vielleicht wäre das eine Option-die hauen einen wirklich nicht aus den Latschen und sorgen verlässlich dafür, dass man im Bett nicht rumgrübelt.
Liebe Grüße
Irma
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.02.21 08:46.