Hmm, ich seh sowohl Artikel, als auch Kommentare etwas zwiegespalten. Als Erkrankter in einem verhältnismäßig anspruchsvollen job, fühle ich mich durch die Kernaussage des Artikels gestärkt, nämlich, dass ein "normales" Leben möglich ist. Seit 3 Jahren habe ich keine Manische Episode mehr gehabt und fühle mich stabil.
Problematisch finde ich es, dass das Thema so stark polarisiert, denn wie die Menschen hinter der Erkrankung, sind auch die Verläufe und therapeutischen Erfolge und Misserfolge die dahinterstehen, extrem unterschiedlich.
Grundsätzlich ist meine Meinung:
Normales Leben - absolut
Pflicht: Mehr als nur gesunde Achtsamkeit für den eigenen Körper und Geist. Energiequellen identifizieren und konsequent nutzen (Sport, Ernährung, Musik, Poesie, Politik, Literatur, weiss ja eigentlich jeder selbst, was ihm gut tut)
Viel die Selbst- und Fremdwahrnehmung spiegeln und spiegeln lassen.
Funktionales "Auffangnetz" spannen aus Arzt, Therapeuten, Familie, Freunde, Sozialarbeiter, ... je nach Möglichkeit und Bedarf.
So seh ich das jedenfalls. Lasse mich aber gerne hinterfragen und ergänzen.
Memoiren eines Bipolaren
2017 Erkrankt und diagnostiziert
Venlaflaxin, Aripiprazol | 1-0-0
Blog
www.memoiren-eines-bipolaren.de
Mitgefühl und Mitleid sind zwei verschiedene paar Schuhe.