Als ich die Diagnose BS erhielt, konnte ich rückblickend einige Zeit in meinem Leben als (hypo)manisch identifizieren. Bis dahin waren mir nur die depressiven Phasen als krankhaft bewusst gewesen. Da auch die (hypo)manischen Phasen ein Problem für mich darstellten, war die Einsicht zur medikamentösen Behandlung bei mir relativ schnell da. Ich musste ein paar Medis ausprobieren (was leider sehr lange dauerte), aber inzwischen habe ich eine Medikombi, die mich stabil hält. Für mich ist das ein Glücksgriff, weil ich mich so am wohlsten fühle.
Jeder muss natürlich für sich selbst abwägen, ob und inwieweit eine medikamentöse Therapie notwendig ist. Das hängt wohl auch ziemlich vom Leidensdruck ab, denn man hat. Ich denke, rein symptomatische Behandlungen gibt es öfter. Man kann dauerhaft etwas nehmen oder man behandelt nur nach Bedarf die Phasen, wenn sie auftreten. Letztendlich geht es darum, wieder (oder überhaupt) eine höhere Lebensqualität zu erreichen trotz Krankheit.
Bei meiner Monotherapie mit 300 mg Quetiapin Retard fühlte ich mich ebenfalls wie ein Zombie und hatte das Gefühl, die Depression verfestigte sich noch. Damit habe ich dann recht bald wieder aufgehört. Ich nehme allerdings inzwischen seit Jahren 25 mg vom normalen Quetiapin zum Schlafen. Damit fühle ich mich gut.
LG, flyhigh
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Glück ist, wenn die Katastrophe Pause macht.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.10.20 20:18.