Das andere ist, dass - wie du schreibst - die Behandlung dieser Krankheit aber eben nicht frei wählbar, sondern in ihrem Rahmen vorgegeben ist.
Ohne ernsthafte Medikation ist es dann eben keine wirkliche Behandlung.
Darauf kaue ich wohl seit Monaten herum und versuche immer wieder ein Hintertürchen für mich zu finden.
Das beantworte ich mal für mich:
Ich wollte überhaupt keine Hintertür finden. Da kommt nämlich die Krankheit rein und nichts sonst.
Vielleicht beschreibst Du mal, was Dich die Krankheit gekostet hat. Wie sieht Dein Leben damit aus?
Die Angst vor Medikamenten muss meiner Meinung nach neben die Kosten der Krankheit gestellt werden.
Wenn Dir die Krankheit wenig abfordert, brauchst Du auch keine Medikamente.
Wenn Du nicht stabil werden willst, auch nicht.
Ich schreibe auch seit Jahren: Die Krankheit ist größer als wir.
Wenn das stimmt, und das stimmt, dann kannst Du ohne Medikamente machen,
was Du willst. Die Krankheit ist größer als Du und serviert Dir das.
Es macht keinen Spaß, das zu schreiben, aber:
Wenn Du bipolar bist, bist Du keine Ausnahme. Was für alle gilt, gilt auch für Dich.
Es gibt übrigens
Depressives Denken, dazu gehört auch das Kreisen um ewig
gleiche Dinge. Kommt nichts Förderliches bei raus.
Von Juni bis Oktober, und wohl auch vorher. Wieviel Zeit kriegt dieses Thema noch?
Und vor allem: Wer kriegt diese Zeit? Deine Krankheit stelle ich mir hell begeistert vor.
Und dabei ginge das auch anders.