Hallo Melina,
bei bipolar wird so gedacht:
Du brauchst eine Diagnose, zum Beispiel aus einer Bipolar-Ambulanz. Kannst Du dort hingehen?
Wenn dann die Diagnose da ist, kommen erst Medikamente als Grundlage. Jetzt mal für Deinen
Fall gedacht: Weil mit diesem Gewitter im Gehirn (meine Formulierung) keine Therapie greifen kann.
Da muss erst mit einem Medikament eine Grundlage geschaffen werden, damit Therapie wirkt.
Ich kenne den Unterschied von Gedankenrasen ohne Behandlung und einem wesentlich ruhigeren
Zustand mit Medikament. Ich stelle das nicht in Frage.
Was Du aber ausprobieren kannst:
Du liest das Buch von Monica Ramirez Basco, Manie und Depression
Selbsthilfe bei bipolaren Störungen
Da gibt es Kapitel zum manischen Denken (depressiv natürlich auch). Mit Übungen, auch zur
Ideenflut. Und falls diese Übungen Dir helfen, wäre doch alles bestens. Falls nicht, würde ich
das nicht als eigenes Versagen sehen, sondern als Zeichen der Krankheit, die unbehandelt ist.
Sieben Jahre finde ich eine lange Zeit. Ich weiß nicht, was DBT Therapie ist. Aber ich bin auch
ganz froh, dass ich das nicht wissen musste. In mein Leben ist die Krankheit so reingedonnert,
dass sie sofort behandelt werden musste.
Nichts gegen DBT Therapie. Aber wäre das meine Entscheidung, dann ginge ich in eine
Bipolar-Ambulanz, um abzuklären, ob die Krankheit nun da ist oder nicht.
Viele Grüße
Cornelia