Ja, ganz sicher wäre das eine Herausforderung. Aus persönlicher Erfahrung kann ich nur sagen, dass ich mich unter ‚Bipolaren‘ sehr wohlfühle weil halt ein ‚Grundverständnis‘ vorhanden ist welches bei nicht Bipolaren schlichtweg nicht vorhanden sein kann.
Bez. Individualität müsste man wohl Regeln aufstellen welche diese zulassen (bis hin zu, dass der ‚Behandlungsplan’ eines jeden unantastbar ist) gleichzeitig aber müsste man wohl auch Regeln aufstellen wann ein ‚Eingreifen Dritter‘ zwingend notwendig ist - möglicherweise müsste der jeweilige Psychiater eine gewisse ‚Schiedsrichterfunktion‘ wahrnehmen?
Sicher sehr viele Detailfragen zu klären, im Grundsatz finde ich die Idee aber spannend. Und wenn man das ‚Modell‘ vergleicht, ist ja die Frage mit was man es vergleicht - auf meine persönliche momentane Situation bezogen sähe ich nur Vorteile ggü ‚Status quo‘.
Beste Grüsse
Statler
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M (46J) - seit Ende 2017 "offiziell" als Bipolar Typ 2 sowie mit verschiedenen Persönlichkeitakzentuierungen diagnostiziert, erwähnenswert hier vor allem schizoid (nicht mit schizophren zu verwechseln!).
Seit Anfang 2018 habe ich 3 durch Duloxetin verursachte hypomane Episoden - in unterschiedlicher Länge (bis zu 3 Monate) und Ausprägung - erlebt, jeweils mit anschliessender (leichter!) Depression. Aus meiner eigenen Sicht bin ich "Bipolar Typ 3" - d.h. werde ausschliesslich durch Medikamente hypoman.
Vor der Diagnose war ich jahrelang depressiv in unterschiedlicher Schwere, bis heute keinerlei stationären Klinikaufenthalte und auch keine Arbeitsausfälle wegen psychischer Krankheiten, ich bin und war voll arbeitsfähig - wenn auch (vor der Diagnose) oftmals kurz vor Zusammenbruch und Aufgabe.
Phasenabhängig nehme ich nun 30mg-60mg (ausnahmsweise 120mg) Duloxetin täglich in Selbst- resp. Bedarfsmedikation, Lamotrigin ggw. noch 25mg (wird stufenweise auf 200mg aufdosiert) abends.
Die Hypomanien hatten für mich bisher ausschliesslich positive Effekte - ich will aber weder Hypomanien "glorifizieren" noch empfehle ich meine Selbstmedikation zur Nachahmung - es ist mein persönlicher Erfahrungsbericht - nicht mehr und nicht weniger.
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