Guten Morgen,
nachdem ich Deine Nachricht gelesen habe, muss ich wieder an die schrecklichen Ereignisse der vergangenen Woche denken:
In der Woche ging es überwiegend um meine "Zwangseinweisung in die Psychiatrische Fachklinik,Hans-Prinzhorn Klinik in Hemer. Leider für mich das Krankenhaus,das mich im Falle eines Notfalls aufnehmen muss.Insbesondere dann, wenn ich Suizidgedanken habe.
Am Anfang der vergangenen ,schrecklichen Woche hatte ich "Gruppensitzung in der von mir gegründeten Selbsthilfegruppe-Zwischen Ebbe und Flut MK- Wir beschäftigten uns mit dem Thma:
Zwischen Liebe und Abgrenzung
Einen Tag nach der Gruppensitzung sagte ich zu meiner Frau, ich muss einfach mal für einige Tage weg .Ich kann hier bei Dir nicht zur Ruhe kommen. Aus lauter Angst was mir in diesen Tagen als Bipolarer Menschso alles passieren kann, sagte meine Frau zu mir, von mir bekommst Du dafür kein Geld, sieh zu wie Du da kostenlos hinkommst.
Ich war da natürlich tief verletzt und geriet in eine leichte" manische Phase."
Eigentlich hatte ich mir für die "Ruhetage" ein Zimmer im Hotel Campus Garden ausgesucht. Ohne Geld rief ich mir ein Taxe und liess mich zum Hotel fahren. Ich bat den Taxifahrer mit zur Anmeldung zu kommen ,was er glücklicher Weise auch tat...Leider waren im Hotel schon alle Zimmer belegt. Die einzige Chance die ich haben könnte,meinte der Nahtportier,wäre das ein Gast nicht kommen würde.Ich war erleichtert.Leider kam,gerade als ich aus dem Hotel raus wollte, der Gast doch,manno
Ich verbrachte eine lange N acht im Gelände des Hotels Campus Garden .Immer wieder sah ich Lichtstrahlen,Autos, und Polizisten, die mich alle suchten, weil meine Frau sich Sorgen machte. P a n i k stieg in mir auf, ich bestand nur noch aus nackter Angst...
Noch im dunkeln entchloss ich mich dazu wieder nach Hause zu meiner Frau-mit der ich seid über 30zig Jahren verheiratet bin - zu gehen.
Auf dem Weg nach Hause muss ich versehentlich auf dem Randstrefen der sehr befahrenen Autobahn gegangen sein. Eine Frau muss mich gesehen haben und die Polizei gerufen haben.
Ich wurde von der Polizei barsch angesprocen und musste meinen Personalausweis zeigen.Gleichzeitig fragt ein Polizist mich was ich um diese Zeit auf der Strasse zu suchen hätte .Der Polizist machte einen sehr besorgten Eindruck.....
Zu Hause angekommen setzte ich mich erstmal in unseren Garten und rauchte zur Entspannung eine Zigarette .Plötzlich hörte ich hinter meinem Rücken eine Stimme, die sagte zu mir:
Ich bin endlich ihr blödes Gequatsche leid, sofort ab ins Bett und unbedingt vorher die Nachtmedikamentation nehmen .Ich hatte Angst vor dieser Stimme und rannte in mein Schlafzimmer- da lag zum Glück schon meine Frau. Die Nachtmedikamentation schluckte ich schnell runter, obwohl ich- abgesprochen mit meiner Frau- keine Psychopharmaka nehmen wollte.
Manno jetzt ist es sehr spät geworden aber ich muss wie unter einem Zwang weiter schreiben .
Am nächsten Tag, so gegen Mittag, schellte es an der Hausür.Ich bekam grosse Angst und bekam P a n i k .Sie bauten sich so vor mir auf, dass ich nicht mehr fliehen konnte. Nicht mal zur Toilette hätte ich gehen können ,riesen grosse P a n i k .
Alles redete durcheinander und da ich noch kein neues Hörgerät hatte,- ch bin seid meiner Kindheit auf dem linken Ohr taub und auf dem rechten Ohr stark schwerhörig konnte ich nur Wortfetzen hören. Ich schrie, beschimpfte die Anwesenden, machte mich lustig über sie usw.
Es kam mit Drohgebärden eine Frau auf mich zu und sagte: aber auch nur noch ein Wort und ich m u s s sie fixren und in ein Psychiatrisches Krankenhaus bringen .Meine Angst und meine Panik erreichten ihren Höhepunkt ,ich fing an nur noch zu w e i n e n.
Plötzlich stürmten sie auf mich zu, warfen mich mit Gewalt auf den Boden und fesselten mich an den Händen und Füssen. Ich war unfähig mich zu bewegen....
Mit Gewalt schob man mich aus der Haustür unserer Wohnung auf die Strasse. Vorbei an allen mit uns befreundeten Nachbarn. Schob man mich "gefesselt" zum bereit steenden Polizeiauto....Ich schrie laut: bitte, bitte nicht in die Hans-Prinzhorn Klinik, b i t t e.Ich war dort schon 13 mal und es hat nicht das geringste ge bracht ausser das man mch reichlich mit Psychopharmaka versorgt hat.
Entschuldigt, die Geschichte der vergangenen Woche ist noch nicht zu ende, das schlimmste kommt noch, aber ich heule jetzt nur noch, weil mein Schreien doch keiner hören will.
Gruß
Hartmut