Erstmal grundsätzlich: Wenn mich jemand kränkt, dann fühle ich zuerst selbst Abneigung und will zurückgeben, bis hin zu Gedanken ich könnte der Person die Fresse polieren in einer Schlägerei. Aber am Ende muss ich sagen, das dies nicht der Weg sein kann, wie ich leben will, leben kann und wie ich leben werde.
Auch will zumindest ich gar nicht erst zuviel Schutzwälle meiner Psyche hochziehen, sondern ich will es akzeptieren. Wenn mich jemand kränkt, dann kränkt er mich. Wenn er mich bedroht, dann bedroht er mich. Lacht er über mich, tja, dann lacht er über mich.
Darum, wenn du vom Verdrängen redest und von der Psyche, es ist normal das man zuerst mal verletzt ist, dann zweifelt man, dann zieht man sich zurück und dann vielleicht kommt man darüber hinweg. Oder auch nicht, ich hab selbst genug Dinge, die ich bislang nicht verarbeitet habe. Wichtiger ist eher, den Ereignissen nicht soviel Bedeutung zuzumessen, das man nicht mehr rauskommt und immer nur noch daran denkt, immer depressiver wird usw.
Ich sage, ich will es nicht verdrängen, sondern es akzeptieren. Denn wenn ich letzteres tue, dann ist es für mich schneller vorbei und ich komme wieder hinaus all diesen Problemen, negativen Denken über was passierte, Abwärtsspiralen usw.
Wenn du es verdrängst, dann hast du vielleicht erstmal Ruhe. Aber es wird wieder kommen. Wenn du es hingegen nicht verdrängst, sondern akzeptiert, dann wird es vielleicht auch wieder kommen, aber es wird auch einmal vorbeigehen und nicht mehr zurückkommen. Vergessen gehen, wie eine alte Erinnerung, die vor zig Jahren war und die heute, für dein Leben, gar keinen Stellenwert mehr haben muss.
Darum, so meine Meinung: Nicht verdrängen. Sondern akzeptieren.
Gruss
Wesker