27. 08. 2018 23:04
Hallo und erstmal großen Dank an alle, die mir hier in der doch sehr schweren Zeit mit ihren Worten, Infos, Erfahrungen, Ratschlägen geholfen haben!

Meinem Mann geht es viel viel besser. Die Medikamente haben jetzt nach einigen Wochen ganz angeschlagen. Er ist nicht mehr manisch, er hat Krankheitseinsicht, "der Spuk ist vorbei", erstmal jedenfalls fühlt es sich so an.

Es liegt noch viel Arbeit vor ihm, vor uns - aktuell hauen ihn die Neuroleptika schon zu sehr in die andere Richtung, er hat sehr starken Hangover morgens und schläft ständig bzw. ist müde. Auch hat er wieder starke Ängste entwickelt. Aber er sagt selbst, die Medis haben ihn runter gebracht und dafür war es gut. Er wird nun weiter mit dem Arzt dort vor Ort an seinen Medikamenten arbeiten. Ich mache ihm immer Mut, dass er seinen Weg finden wird, mit Geduld und Zeit und Beharrlichkeit hat er eine gute Chance, sich irgendwann in einem Mittelbereich einzupendeln.

Ich weiß auch, dass das nicht immer so klappt - aber ich hoffe es und ich unterstütze ihn einfach auch lieber positiv in der aktuellen Situation, als jetzt schon wieder nur den Problemfokus zu haben.

Sein Trauma durch die Zwangseinweisung ist natürlich da, er hat mir jetzt auch erstmal wirklich erzählen können, was ihm passiert ist und das war wirklich krass. Ob er zur Geburt unseres Kindes zurück nach Deutschland kommen kann, oder ob die Angst / die Traumarisierung stärker sind, werden wir sehen. Sicher wird er Notfallmedikamente dabei haben müssen, falls das Trauma die Psychose reaktiviert. Aber auch hier bleibe ich grundsätzlich positiv - wir werden einen Weg finden.

Einiges ist kaputt gegangen in der Manie, einiges konnte auch geklärt werden, z.B. einige missbräuchliche / negative Beziehungen. Echte Freunde haben sich gezeigt. Wir haben diese Krise bis hierher jetzt durchlebt und sind noch zusammen - vieles, was in der Vergangenheit mit der Diagnose unipolare Depression, Persönlichkeitsstörung, etc. nicht ganz erklärbar war, wird jetzt verständlicher. Fassbarer und damit auch greifbarer, lösbarer, wenn man so will.

Wir freuen uns auf unser Kind und ich persönlich kann sagen, dass mich das Geschehene auch positiv beeinflusst hat, ich habe im Kopf nochmal ganz weit aufgemacht und bin flexibler geworden, nicht mehr so auf nur eine mögliche Lebensweise eingeschränkt, freier, wenn ihr so wollt, experimentierfreudiger, und mit mehr Fokus auf das wirklich Wichtige gegenüber dem vermeintlich Wichtigen. Auch im Herzen bin ich größer geworden.

Es gibt viel Praktisches zu erledigen jetzt, für die aktuelle Situation, die nächsten Schritte, aber auch die weitere Zukunft. Ich meine damit neben den Medikamenten auch so Dinge wie einen Notfallplan für eine mögliche nächste Phase, aber auch lebenspraktische Dinge wie Wohnung, Firma, Lebensweise. Ich weiß nicht mal weshalb, aber ich fühle viel Vertrauen in mir, dass es am Ende auf die eine oder andere Weise gut wird - vielleicht ganz ganz anders, als es bis vor kurzem noch gedacht war, aber trotzdem irgendwie gut.

Manchmal war es hart an der Kante, einige Details erfahre ich erst jetzt und ich bin so dankbar, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Wirklich, wahre Freunde sind nicht mit Gold aufzuwiegen.

Wir schauen jetzt vorsichtig hoffnungsvoll in die Zukunft, wenn ihr so wollt :)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.08.18 23:07.
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Olanzapin MIT FLUOXETIN (!) bei (dysphorischer) Manie?!

Bigabu 1518 30. 07. 2018 19:17

Dann ist dieser Arzt wohl zu blöd zum Googeln

Lichtblick 488 30. 07. 2018 22:22

Re: Dann ist dieser Arzt wohl zu blöd zum Googeln

Bigabu 435 30. 07. 2018 22:56

Re: ist der Arzt ein Psychiater?

Tagtraum 478 31. 07. 2018 01:38

Re: ist der Arzt ein Psychiater?

tschitta 409 31. 07. 2018 08:52

Re: ist der Arzt ein Psychiater?

Tagtraum 417 31. 07. 2018 18:16

Re: ist der Arzt ein Psychiater?

tschitta 427 31. 07. 2018 19:23

@tagtraum

tschitta 422 31. 07. 2018 21:24

Re: ist der Arzt ein Psychiater?

Bigabu 406 31. 07. 2018 12:39

Wie sollen Angehörige mit Internet-Informationen umgehen?

Lichtblick 363 31. 07. 2018 20:11

Re: Wie sollen Angehörige mit Internet-Informationen umgehen?

Bigabu 323 31. 07. 2018 22:04

Re: Wie sollen Angehörige mit Internet-Informationen umgehen?

tschitta 355 02. 08. 2018 07:53

Medis

Bigabu 383 02. 08. 2018 11:32

Re: Medis

tschitta 347 02. 08. 2018 18:11

Re: Medis

Bigabu 675 02. 08. 2018 18:23

Re: Medis

tschitta 257 02. 08. 2018 20:14

Re: Wie sollen Angehörige mit Internet-Informationen umgehen?

Bigabu 365 02. 08. 2018 20:14

Re: Wie sollen Angehörige mit Internet-Informationen umgehen?

tschitta 374 04. 08. 2018 07:59

Re: Wie sollen Angehörige mit Internet-Informationen umgehen?

Bigabu 364 04. 08. 2018 23:35

Re: Wie sollen Angehörige mit Internet-Informationen umgehen?

tschitta 384 05. 08. 2018 04:23

Re: Olanzapin MIT FLUOXETIN (!) bei (dysphorischer) Manie?!

tschitta 410 31. 07. 2018 12:45

Re: Olanzapin MIT FLUOXETIN (!) bei (dysphorischer) Manie?!

A20213 428 31. 07. 2018 12:57

was sagt die Wissenschaft?

tschitta 374 31. 07. 2018 13:11

Re: was sagt die Wissenschaft?

Friday 399 31. 07. 2018 13:31

Re: was sagt die Wissenschaft?

tschitta 391 31. 07. 2018 14:20

Re: was sagt die Wissenschaft?

Friday 369 31. 07. 2018 15:39

Re: was sagt die Wissenschaft?

tschitta 405 31. 07. 2018 15:55

Re: was sagt die Wissenschaft?

Friday 399 31. 07. 2018 17:16

Re: was sagt die Wissenschaft?

Bigabu 375 31. 07. 2018 18:59

Re: was sagt die Wissenschaft?

tschitta 350 31. 07. 2018 19:39

Re: was sagt die Wissenschaft?

A20213 323 31. 07. 2018 13:34

Re: Olanzapin MIT FLUOXETIN (!) bei (dysphorischer) Manie?!

Bigabu 462 27. 08. 2018 23:04



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