Mir wurde in der Universität gesagt, dass es epigenetisch ist, also vor allem von der Umwelt abhängt. Man weiß, dass Mangelernährung in der Schwangerschaft beim Kind später verstärkt zu Diabetes und bipolaren Störungen führt. Auch Zusammenhänge mit Amphetaminen (Drogenmissbrauch oder Behandlung von ADS) führen häufig zu bipolaren Störungen.
Genetische Marker hingegen erklären nur 1% aller Erkrankungen. Zudem sind die Marker, die man gefunden hat, seit hunderten Jahren in der Bevölkerung konstant. Es scheint als seien bipolare Störungen an denen auch viele kreative Menschen leiden, ein gewisser "Trade-off" den man eingeht, wenn man gewisse Gehirnfunktionen haben möchte.
Interessant ist ja auch, dass etwa 1% der Bevölkerung eine behandlungsbedürftige bipolare Störung besitzt. Es kommt verglichen mit anderen Erkrankungen also vergleichsweise häufig vor. Trotzdem weiß man über die genaue Entstehung immer noch wenig.
Spiritualität spielt für mich keine Rolle. Auf die Erkrankung kann ich gut verzichten. Ich glaube, dass die Medikamente eine Hauptrolle bei der Behandlung spielen. Bei mir wird hauptsächlich Lithium eingesetzt. Hier ist die Wirkung auch durch epidemiologische Studien (bei hohen Lithiumgehalten im Trinkwasser weniger Suizide und Psychosen) gut belegt.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.06.18 16:17.