So, ich habe allerlei gelesen. Au weia. Fast am meisten staune ich, dass Du immer noch mit Deiner Frau zusammen bist. Ansonsten bin ich immer wieder entsetzt gewesen, wie sehr ich mich in Deinen Einlassungen wiedergefunden habe. Einerseits dachte ich oft zwar auch, dass es so schlimm bei mir zum Glück nicht ist. Aber die Tendenzen sind frappant. Und ich habe noch nicht Dein Alter erreicht. Vielleicht stehst Du hier in Deiner enormen Offenheit, um mir zu zeigen, wohin es gehen kann, wenn ich nicht anfange, mich zu drehen. Dann aber sehe ich natürlich auch, was Du schon alles versucht hast.
Hier ist z.B. so etwas, wo ich zusammen zuckte:
https://www.bipolar-forum.de/read.php?5,292917,587599#msg-587599
Nicht nur diese Erleichterung, wenn sie mal weg ist, sondern auch der Ratschlag des Psychiaters. Ähnliches hörte ich vor Kurzem in meiner SHG.
Dann Deine Medikation - Quetiapin hat mich auch schon gerettet, mir aber auch sehr zugesetzt.
What else? Geiz und Faulheit. Zwei böse Treffer.
In
Doppelzwängler I hat Dir ein User ziemlich den Marsch geblasen - der Thread endete da dann auch. Kurz zuvor hieß es:
Quote
caribeso
Im Hintergrund scheint ein einfaches und mächtiges Motiv zu stehen –
von dem Du fast gar nichts schreibst -vor allem, wenn ich an eigene Oma und Opa zurückdenke.
Es drehte sich dabei um die finanzielle Versorgung meiner Oma mit seiner Rente und Pension , die sie zum Durchhalten dieser konstant streitüberladenen unguten Beziehung beeinflusste.
Quote
Harfe
Nachdem du fragst:
"Wer von Euch, der in einer Partnerschaft lebt oder lebte, kann mit diesem Begriff, bzw. mit dem, was dahinter steht, etwas anfangen? Würde mich hierüber gerne im Forum austauschen.
Vielleicht ist das, " was dahinter steht"
Du : Privatpatient .., studierter Jurist..., wahrscheinlich zusätzliche erhebliche Betriebsrente und SIE ?
Da habe ich auch an die Verhältnisse bei meiner Frau und mir denken müssen. Ich bin kein Jurist. Aber ansonsten sieht es ähnlich aus. Vielleicht ist es doof von mir, genau das hier zu zitieren, denn an der Stelle warst Du seinerzeit recht schroff geworden. Aber das ist ja nun auch etwas her.
Was ist eigentlich aus der Lektüre von Jürg Willi geworden? Naja, wenn nicht mal wirkliche Paartherapien geholfen haben, ist das ja auch - ich lese (auch) viel. Und handele wenig danach, fürchte ich. Scheitert es denn immer nur an Faulheit? Ich denke gerade laut.
Gerd, ich danke Dir sehr, für die Offenheit, für die akribische Darstellung, dafür, dass Dein Leben und Schicksal es schafft, mich zu bewegen. Traurig macht mich aber auch, dass ich so gar nicht weiß, was ich Dir sagen kann. Wie auch ...
Gruß B.
--------------------------------------------------------------------
Bipolar, Typ II, geb. 1965,
aktuelle Med.: seit Herbst 2021 ohne Medikation
früher Carbamazepin und zeitweise Quetiapin