Hallo liebe Anael,
wie mutig von dir, dich hier an das Forum zu wenden!
Für mich (ich bin kein Arzt, den kann hier keiner ersetzen) klingt das Verhalten deines Partners tatsächlich nach einer Bipolaren Störung.
Der Tip mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst (SPD) und dass du da für dich erstmal hingehst: sehr gut.
Dir geht es wie so vielen liebenden Angehörigen: man ist befremdet, dann beeindruckt vom veränderten Verhalten und den Thesen dazu, von den Ideen, die da ins Fließen kommen, den Aktivitäten, die da so reichlich angeschoben werden.
Typisch wäre auch die Nebenfrau, die ja angeblich nichts bedeutet (Pah!). Spirituelle Verirrung gehört auch dazu.
Liebe Anael, es war gut für dich, dass du dich getrennt hast, du warst ja offenbar schon ziemlich fertig. Das geht auch vielen Angehörigen so, nur, dass nicht jeder den vielleicht auch vorübergehenden Absprung schafft.
Bitte denke darüber nach - auch ruhig in Absprache mit dem SPD - ob therapeutische Hilfe für dich und deine Familie angezeigt wäre. Sowas ist kein Beinbruch, für den du ja auf jeden Fall zum Arzt gehen würdest ;o)
Ich wünsche dir viel Liebe und Wärme in deinem Herzen, kümmere dich gut um dich, das würde er auch wollen, wäre er bei sich.
Liebe Grüße
Martina
[
shgbipolarzehlendorf.hpage.com]
Denkt dran: Wir sind tripolar! (Manisch, depressiv und gesund)
Ich bin 57, seit Anfang 20 bipolar I, seit 1997 diagnostiziert,
seit 31 Jahren verheiratet, zwei Töchter, 30 und 27.
Medikamente: Bipolar: Lamotrigin, Aripiprazol, Fluoxetin Bedarf: Lorazepam
und mein bestes Medikament ist meine Gruppe ;o)