Liebe Elsbeth,
Ich werde auf jeden Fall nochmal probieren meinen Arzt ans telefon zu kriegen, habe ihm auch einen Brief geschrieben mit den wichtigsten Eckdaten (aktuelle Medikation, Symptomatik, Arbeitsbeginn etc) dann hat er schon mal die Infos vorliegen (hätte ohne hin geschrieben um zum Geb. zu gratulieren.... mache ich jedes Jahr)

Die notwendigen Medis - also auch die Notfallmedis habe ich alle zu Hause - immer - so dass ich jederzeit darauf zurückgreifen kann, und entsprechend der langjährigen Erfahrung auch so in etwa weiß, wie ich sie nehmen kann - oder sollte. Je nach meiner Verfassung kann ich das besser oder schlechter einschätzen

Im Grunde weiß ich ohnehin auch besser als der Arzt , was ich wovon wieviel brauche - da es in den letzten Jahren ohnehin immer so war: es ließ sich die Symptome schildern und fragte dann - und, was meinen Sie? - eigentlich um sich zu vergewissern, dass ich die selben Vorschläge machte, die er dann bloß absegnete.

ABER - und das will ich hier betonen: dieses "Absegnen" ist ungemein hilfreich, wenn man den Arzt an seiner Seite hat zu wissen, man ist auf dem richtigen Weg.
UND- er hat auch schon mal gute Ideen (hihi) das will ich ihm nicht absprechen, so dass dann auch schon alternative Vorschläge von ihm kamen, die letztendlich dann doch den kleinen Tick Veränderung brachten, die dann sich als NOCH besser herausstellte

Tja - und im aktuellen Fall, also seit 1.09. krumpsele ich ja so ziemlich in Eigenregie herum- um z.b. herauszufinden, dass die Seroquelreduktion von letzter Woche -von 2 auf 1,5 verfrüht war (ich hatte es schon geahnt- aber dennoch reduziert, statt die aufkommende Müdigkeit zu genießen) und nun - den Fehler einsehend bin ich wieder auf 2 Sero/tgl zurück - aber verändert - morgens 0,5 und abends 1,5

die eine Tavor am Tag habe ich mir auch selbst dazu genommen - wobei ich weiß von allen Krisen jemals zuvor,dass ich diese Erlaubnis immer bekommen hatte und auch weiß dass ich kein Suchtpotential habe , also auch gleich wieder davon weg kommen kann.

wie ihr an dieser langen Mail seht - die Logorrhö ist noch vorhanden..
Mein Arzt sagte mal, die Medis sind genau DANN richtig eingestellt, wenn KAUM Symptome mehr spürbar sind.
Ja - dann bin ich noch etwas davon entfernt.
Aber es geht mir inzwischen schon viel besser.

@Elsbeth - schön von dir zu lesen, dass auch du im hypomaniefall auch mit der Lithium-anpassung gearbeitet hast. Ich habe das Gefühl , mein Doc kennt sich damit nicht so sehr aus sonst hätte er die LIthium-erhöhung nicht auf so kurze wenige Tage beschränkt. denn bei mir ist ja noch LUft nach oben und es hätte vlt auch bessere entwicklung gegeben , wäre ich länger auf 800mg geblieben. Nun sind es 700 und von denen gehe ich nicht weg, bis die nächste BLutabnahme vorbei ist.

@Deborah : der Termin bei meiner Psychologin ist nicht unbedingt weil ich ihn brauche, sondern weil ich ihn mir gönne. werde auch ...euros dazuzahlen und das ist es mir wert. sozusagen habe ich "Sehnsucht" nach ihr und weiß jetzt schon, am Mittwoch werde ich mit einem guten Gefühl hinfahren und mit einem noch besseren wieder heimfahren.

Liebe Grüße
Irma