Deborah schrieb:

> Weshalb gehst Du mit Deinen jetzigen Erkenntnissen
> zur Therapeutin, statt zum Psychiater?

Liebe Deborah,
ich habe mit meinem Psychiater telefoniert - mehr war nicht möglich ohne Termin zu haben. Leider war das 2.Telefonat so schnell beendet, die Besprechung der Medikation nicht so wie sie hätte sein sollen (nämlich ohne Schilderung der Symptomatik und dementsprechend dann die Dosierung anpassend- stattdessen so eine Art husch husch konsultation)

normalerweise war mein Arzt in jeden Krisenphasen immer auch über Handy erreichbar , so dass wir auch problemlos uns per SMS besprechen konnten.

Dies war diesmal nicht möglich - er hat nie auf Kontaktversuche reagiert - aus welchen Gründen auch immer. So war und bin ich ziemlich auf mich alleine gestellt, was die Medikation angeht und bin inzwischen auch der Meinung, mein Zustand wird schlechter statt besser und ich hätte eine viel bessere Chance gehabt , wenn es eine richtige Absprachen gegeben hätte.

Ich glaube auch dass er wohl nicht im Bilde ist, wie es genau aussieht und eher von einer kleinen Turbulenz ausgeht, was es aber nicht ist.
Da die Lithiumeinstellung wohl gerade auch nicht optimal ist, und dies aber sehr nötig wäre, hänge ich irgendwie.. Am Montag gehe ich wieder arbeiten - zum Glück habe ich Hilfe , eine Kollegin nimmt mir was ab so dass der Einstieg nicht zu anstrengend wird.

Am Dienstag haben wir Teamsitzung, da muss ich wohl vorher was nehmen um nicht auffällig zu werden.
Ich bin geknickt, eben weil ich das Gefühl habe - nun muss ich alleine agieren, will aber noch nicht so recht. Mein Doc hat mich in den fast 30 Jahren auch nicht sonderlich zur Eigenständigkeit erzogen, und mir oftmals keine Entscheidungen überlassen. später hat er immer bei Besprechungen gefragt, was ich meine und dann sein o.k. gegeben. im Grunde wußte ich alles selbst wie es geht beim rauf und beim runter.

Woran er jetzt mehr mangelt ist am richtigen Verhalten ,Umgang mit mir und zu wissen was mir gut tut und vermeiden was mir schadet. Wobei es blöd ist, man merkt oft erst hinterher wenn eine Aktivität ungünstig war, weil man es vorher gar nicht abschätzen konnte....nach dem Motto - hinterher ist man immer schlauer...

in diesem Sinne
geknickte Grüße
Irma