hallo Ute,
erstmal herzlich Willkommen hier.
Ich selber bin auch betroffen seid der Jugend. Eigene Erfahrungen mit Abilify habe ich nicht, weiß aber, dass viele Betroffene gut damit fahren. Ob das bei deinem Sohn auch so ist, bleibt abzuwarten. Es dauert eine gewisse Zeit, bis er wieder runter ist von seiner Manie. Geduld ist hier gefragt.
Da seid ihr zur Zeit in einer wirklich schwierigen und belastenden Lage.
Die Waage zu halten zwischen Fürsorge und Abgrenzung ist oft ein langer Lernprozess. Janine Berg-Peer, selber angehörige Mutter, hat ein Buch veröffentlicht, wo es genau darum geht. "Aufopfern ist keine Lösung". Vielleicht kann dir das ein stückweit helfen. Ich finde die Auseinandersetzung vom Kopf her und nicht so sehr aus dem Bauch heraus sehr hilfreich, weil es einiges sortiert.
Bipolare Störungen gehen oft einher mit Persönlichkeitsstörungen. Das ist eine häufige Kombination. Die pushen sich dann gegenseitig.
Wenn dein Sohn von seiner Manie runter ist, dann sollte er über eine Psychotherapie begleitend zur medikamentösen Therapie nachdenken.
Vielleicht wäre auch eine Familientherapie gut. Das solltet ihr mit dem behandelnden Arzt oder Therapeuten besprechen.
Versuche erstmal im Hier und Jetzt zu bleiben. Was Sinn macht für die Zukunft, ob Studium oder Ausbildung, das wartet mal ab, bis er wieder stabiler ist. Und verschiebt den Gedanken auf Familiengründung und Enkel. Das muss nicht unbedingt die Erfüllung sein, auch wenn du dir das sehr wünschst.
Step by step, einen Schritt nach dem anderen.
Und lies mal das Buch.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.