Danke neomo, jetzt habe ich deinen Standpunkt auch endlich verstanden.
Ich möchte mich an dieser Stelle auch aufrichtig insbesondere bei dir und allen anderen die da mit reingerissen wurden entschuldigen, denn es ist alles komplizierter als es oberflächlich vielleicht aussah.
So bekloppt das auch jetzt klingt (Mir fehlt der passende Ausdruck. Ist das definitiongerechte Ironie?), ich bin im Zeitraum zwischen meinem ersten und zweiten Beitrag in diesem Thema in eine mittelgradige medikamentös induzierte Manie gerutscht. Ich habe neulich Latuda gestartet und zusammen mit Elontril und Tianeurax war das wohl zu viel antidepressive Wirkung und kaum antimanische. Wie irgendwo oben gesagt, Antimanische brauche ich in der Regel nicht, und sie schadet bei mir bislang mehr als sie nutzt.
Daher habe ich nun die beiden Antidepressiva seit nun 2 Tagen erstmal abgesetzt um wieder runter zu kommen. Heute bin ich schon wieder deutlich kontrollierter. Ich habe zwar ab und zu noch ein wenig Sprunghaftigkeit zwischen Aktivitäten, aber nicht mehr so schlimm wie die letzten 4 Tage. Ich merke es nun unmittelbar und kann gegensteuern.
Dadurch entstanden unter anderem diese Dinge die man in meinen Beiträgen erkennen kann:
- Logorrhö
- Zusammenhanglosigkeit/Kein roter Faden
- Unfähigkeit mit der Kritik sachlich umzugehen und mich davon zu distanzieren
- Reizbarkeit
- Das Gefühl falsch verstanden zu werden und das extreme Bedürfnis immer weiter zu diskutieren bis ich vielleicht verstanden werde
--- Unfähigkeit die Ursache in meinem eigenen Diskussionsverhalten zu sehen
Ihr seid dazu eingeladen weitere Punkte aufzuzählen, die euch an mir auffallen. Das macht mir nichts aus, sondern hilft ja eher mir und dem Verständnis des Themas.
Richtig bewusst sind mir Parallelen zu diesem Thema gestern geworden. Ich war mit Freunden in einem Café und hatte genau solche Probleme in Gesprächen wie in diesem Beitrag, mit Leuten die wissen was ich habe, und mit denen ich sonst auch bei Meinungsverschiedenheiten und Missverständnissen problemlos reden kann.
Es macht einen enormen Unterschied das ganze von Gesicht zu Gesicht zu erleben, denn während ich mich beim schreiben innerlich noch relativ ruhig fühlte, war das im Gespräch dann doch sehr stressig und aufreibend wenn mir bei etwas widersprochen wurde, von dem ich der Meinung war, dass ich das so nicht gesagt hatte, und ich das ständige Bedürfnis hatte den anderen zu unterbrechen. Aber wenigstens war eine Person dabei, die das was ich eigentlich meinte so verstanden hatte wie ich es meinte.
Ich vermute mein sprachlicher Ausdruck leidet in der Phase ebenfalls. Ich fühlte mich recht eloquent, doch wurde nicht verstanden, obwohl ich der Meinung war mich besonders gewählt ausgedrückt zu haben.
Es kann auch sein, dass die sprachliche Betonung, die hier ja ohnehin fehlt, irgendwie unscharf war, denn die Worte schienen exakt das zu sagen was ich meinte, aber sie wurden nicht von allen so verstanden.
Ich möchte die Gesprächssituation aber nun nicht weiter vertiefen. Die hat mich gestern schon bis in die Nacht noch beschäftigt, und wird jetzt unter Maniesünden abgehakt.
Die beteiligten haben ihre Erklärung der Situation und Entschuldigung erhalten, daher schließe ich damit ab. Ich kann nicht ändern was passiert ist, und weiß, dass ich nicht mehr die Fähigkeit hatte Dinge die ich dachte, sagte und tat korrekt zu filtern und zu beurteilen, bevor ich sie umsetzte.
Ich hoffe ich kann meine Eskapade damit auch hier für alle Beteiligten als beendet betrachten. Ich denke wer das selbst schon durchgemacht hat wird wissen was da bei mir los war, und wie er/sie sich anschließend gefühlt hat als das Urteilsvermögen wiederkehrte und die Erinnerungen blieben.