Hallo Delphin,
ich kann Deinen Schritt sehr gut nachvollziehen.
Ich stehe dem Lithium auch sehr kritisch gegenüber. Erst zerfetzt es die Schilddrüse. Wenn dann erst einmal der Hormonhaushalt durcheinander ist weiß man natürlich nicht woher die Stimmungschwankungen kommen :-)
Später zermalmt es die Nieren. Auch toll. So ein Leben an der Dialyse ist ja auch erstrebenswert :-). Dann hat man immerhin regelmäßige Termine. Das soll ja auch stimmungsstabilisierend wirken :-).
Die Alternativen sind auch nicht gerade ohne. Zumeist kommt es zur Gewichtszunahme. Aber das ist in unserer Gesellschaft ja noch akzeptabel. Wenn ich mich in unser SHG umsehe, so sind 2/3 übergewichtig. (Mich eingeschlossen)
Zu einer erfolgreichen Behandlung gehört auch eine Akzeptanz des Behandelten. Wenn Du also Lithium ablehns, dann solltest Du mit Deinem Arzt eine verträglichere Alternative finden.
Ich bin, wie Du, auch BiPo II. Auch ich habe schon öfter darüber nachgedacht, ob ich nicht auch ohne Medis auskommen könnte?? Meist hat mich aber eine Rückschau davon abgehalten. Ich habe nämlich überhaupt keine Lust mehr auf Manie und Psychiose, schon gar nicht auf diese verdammten und zähen Depressionen.
Dein jetziger Versuch wird Dich mit Sicherheit nicht sofort abschmieren lassen. Aber Du solltest die Zeit nutzen um Alternativen auszuprobieren.
Letztendlich entscheiden wir selber worauf wir uns einlassen.
Ich wünsch Dir Mut und Kraft das Richtige für Dich zu finden.
LsG
Windoo