Vielleicht sollten wir mal Kaffee trinken gehen, dann können wir über chemische/naturwissenschaftliche Prozesse und Rechenmodelle quatschen und aufskizzieren ;-)
Das Rechenmodelle, vor allem wenn komplexe Prozesse dargestellt werden,, die am besten noch eine Interdependanz hinsichtlich ihrer Variablen haben, aufgrund dann zu treffender Annahmen enorm schwierig in der Auswertung sind und vielleicht auch gar nicht funktionieren, dass ist mir aufgrund eigener Erfahrung bekannt.
Was für mich aufgrund meines Hintergrunds ohne Berechnungen bestimmter Institute relativ leicht erkennbar ist, sind die sichtbar eingesetzten Prozesse, die bisherige Kreisläufe irreversibel verändern können. Vordergründig sehe ich hier größere thermodynamische Veränderungen im Zuge der Erwärmung, die dann auf die Luftzirkulation und Wasserströmungen verstärkt Einfluss nehmen. Es geht hier Beginnend um Zehntelgrade im Mittel. Dadurch werden andere Prozesse (Meteorologie, Geophysik/Bodenkunde, Wasserwissenschaft, Biologie, Landwirtschaft, Wasserhaushalt... ) mitgezogen usw.
Das Problem ist, dass abgesehen von der Energiezufuhr durch die Sonne unser Planet ein quasi abgeschlossenes System darstellt und ein materieller Austausch im Sinne einer Verfrachtung von CO2 so nicht möglich ist. Also müsste man das CO2 und andere Treibhausgase (siehe CH4) entweder in dem Maße der industriellen Produktion wieder herausfiltern oder gar nicht erst entsprechend produzieren. Herausfiltern geht, kostet derzeit aber viel Energie.
Was mir aktuell im Kopf rumschwirrt, ist zum Beispiel der thermodynamische Prozess des Golfstroms, der unser europäisches Klima beeinflusst. Wenn der Salzgehalt im Zuge des abschmelzenden Grönlandeises im Zuge der Erderwärmung abnimmt, was er auch tut, verlangsamt sich bzw. versiekt (?) diese Tiefenströmung. Das Absinken wird gebremst und somit auch dieser Kreislauf. Eine sehr triviale Kette beginnend mit der Erwärmung => Abschmelzen Eis => Beeinflussung Salzgehalt in Meer => Beeinflussung Meeresströmung => Beeinflussung Klima Europa => Beeinflussung Fauna und Flora Europas => Beeinflussung Lebensraum des Menschens
Sehr trivial ist auch, dass die großen Eisflächen Sonnenstrahlen reflektieren. Mit der Abnahme der Eisflächen wird dieser Effekt kleiner und kleiner.
Und auch trivial, wir reden verstärkt von CO2, aber was ist mit Methan (CH4). Durch das Auftauen von Permafrostböden im Zuge der verstärkten CO2-Problematik wird dies freigesetzt, ein x-mal stärkeres Treibhausgas. Markant sind Beobachtungen in Sibirien, dass diese Böden langsam auch zu aufzutauen beginnen.
Und wenn man sich vorstellt, dass diese trivialen Beispiele sich auch noch mit zunehmender Aktivität hochschaukeln werden, brauche ich kein Klimamodell mehr, um zu wissen, hier ist schon etwas extrem im Gange. Die Modelle sind trotzdem enorm wichtig, um Zeiträume darzustellen, aber ich gehe eher davon aus, dass der Prozess letztendlich nicht linear ist, sondern progressiv ansteigt.
Viele Erscheinungen sind statisch aktuell noch als Einzelereignisse zu definieren, aber deren Häufung in einer Dekade ist schon interessant
Ich bin schon auch aufgrund meines Berufs sehr argwöhnisch gegenüber Fakten und prüfe sie beruflich auch, privat soweit es möglich ist. Aber diesmal sind es nicht allein die Aussagen von Wissenschaftlern, die mich fraglich stimmen, sondern vor allem mein Wissen in dieser Materie.
So naiv, alles einfach hinzunehmen, so bin ich nicht. Aus meiner Sicht ist das Thema jetzt zu spät aufgegriffen wurden. Man müsste die Treibhausgase aus der Luft filtern können... technisch machbar und auch schon in Anwendung, aber illusorisch im Megamaßstab
:-(