Hallo Eisbär,
während ich schon über die Hälfte meines Lebens gelebt habe, wird die 16 Jährige noch alles vor sich haben. Ich kann mir vorstellen, dass man da als junger Mensch, dem eine solche Zukunft bevorsteht eher aggressivere Töne findet, als jemand, der vieles von den zukünftigen Klimaereignissen nicht mehr mitbekommen wird.
Ist es gesund, wenn Menschen ignorieren, dass mehr Plastik im Meer schwimmt als Fische drin sind?
Ist es gesund, wenn Menschen ignorieren, dass heute schon Menschen ihre Heimat verlassen müssen, weil dort die Klimaveränderungen schon drastisch zu spüren sind?
Ist es gesund, wenn Menschen weiterhin in diesem Konsumrausch verbringen ohne sich um die Zerstörung Gedanken zu machen, hauptsache man kann immer noch Party haben, gute Stimmung und sorglos leben, nach dem Motto, nach mir die Sintflut?
Auch wenn das Klimapaket in der Bundesregierung noch nicht wirklich der große Wurf ist, aber ich bin überzeugt davon, wir hätten es in 10 Jahren noch nicht, wenn nicht eine Greta dafür gesorgt hätte, dass Klimastreiks auf der ganzen Welt statt finden und wenn es nicht auch noch das Rezo-Video gegeben hätte.
Seit diesen Demonstrationen wird es wirklich auf die Tagesordnung gesetzt und die alte Regierungsgarde kommt nicht mehr daran vorbei. Was daran krank ist, weiß ich nicht. Im Gegenteil, vielleicht kommt es einigen "krank" vor, weil sie die ganze Zeit krank handelten und jetzt jemand eigentlich dafür viel zu gesund ist, um dieses Handeln weiter zu tolerieren.
Viele Grüße Heike
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.09.19 13:33.