Ich würde eher sagen "Wir haben es verkackt" bezügl. der Erwärmung, denn Ansichten hin- oder her, wie gesagt wenn die grossen Länder nicht mitspielen wird das nichts mit Begrenzung der Erwärmung. Eben, selbst wenn Deutschland komplett die 3% einsparen würde an Emissionen, bleiben 97% hängen.
Mich stört einfach vor allem das "Wasser predigen Wein trinken" Prinzip der Leute, die Verzicht predigen. Ich etwa habe als Person einen äusserst geringen CO2-Fussabdruck, da ich mit dem Hund laufe und ansonsten die öffentlichen Verkehrsmittel in Zürich nutze, nichtmal ein Auto vorhanden. Und dann kommt jemand wie die Langstrecken-Luisa, die andauernd für ihren Jetset samt Partys durch die Welt fliegt und meint, sie müsse Leute wie mich auffordern, zu verzichten. Das ist nur noch bescheuert.
Was auch stört, ist, welche Katastrophen innerhalb der German Angst an die Wand gemalt werden: Da kämen Milliarden von sog. Klimaflüchtlingen und alles würde untergehen, wir werden alle sterben und die Welt wird aufhören zu existieren, wenn es ein Grad wärmer wird. Da gibts Leute, die echt total durchdrehen und wirklich meinen, die Welt würde untergehen deshalb.
Aber schnell zurück zu Greta: Wer das Buch gelesen hat, weiss, das die Kleine zuerst aufgehört hat zu sprechen und danach aufgehört hat, zu essen. Normalerweise bringt man Kids dann zu einem Doktor oder Psychologen, ggf. gehts sogar in die Psychiatrie wenn ein Kind sich weigert, Nahrung aufzunehmen. Von "Gesund" kann also keine Rede sein.
Was Greta betrifft, sie kann einem nur leid tun am Ende: Anstatt ein normales Leben zu leben, wie das Mädchen in ihrem Alter tun mit mal Party feiern, mit Jungs rummachen, zum Ersten Mal Sex haben usw. ist alles nicht vorhanden in ihrem Leben. Ich glaube nicht, das Greta auch nur einen einzigen Menschen hat, den sie Freund nennen kann ausserhalb ihrer Aktivisten-Szene. Und die Aktivisten, naja, man hat gesehen beim Tweet über Atomkraft, das die ein wildes Rudel Piranhas in einem Fluss sind: Wer was falsches sagt, wird zerfetzt und abgenagt, das nur noch die Knochen zurückbleiben. Keine besonders gesunde Umgebung für ein Mädchen.
Zudem, in Angst zu leben kann nicht gesund sein, das kennen wohl viele hier, die an Angststörungen leidet. Jemand, der sich ständig vor dem Weltuntergang fürchtet, kann auf Dauer nicht normal bleiben. Der Weltuntergang umfasst auch die eigene Todesangst, wer sich da reinsteigert kann nur verlieren.
Aber zu dir, nebulos:
Wie gesagt, ich bezweifle gar nicht den Klimawandel in dem Sinne, ich sehe nur nicht die düstersten aller Visionen Wahrheit werden, die da manche Leute haben mit dem Szenario des Weltuntergangs, Massenaussterbens usw.
Man muss auch sagen, das wir uns als Menschen da was machen mit der Moral: Der Natur ist es schlichtweg egal, wenn 90%+ der Arten aussterben würden, wie es mehrfach passierte in der Geschichte, u.a. durch Klimaveränderungen oder Einschlag von Asteroiden.
Wir sagen "Der süsse Pandabär darf nicht aussterben" und das ist auch richtig so, aber die Natur selbst interessiert sich nicht dafür. Die Natur ist ein Kreislauf aus Abfolgen und Prozessen, zwischen Vermehrung der Lebewesen und Fressen-versus-Gefressen-werden.
Ich sage nicht, das man nicht was tun sollte, aber man sollte das Leben und die Natur auch nicht unterschätzen, die hat wesentlich üblere Sachen überstanden als zwei Grad mehr oder weniger an Wärme.
Ich wäre mir nichtmal sicher, ob man mit dem bekannten Szenario eines Atomkriegs damals zwischen den USA und den UdSSR das Leben auf der Erde hätte komplett vernichten können; ich denke nicht. Das wäre in etwa vergleichbar mit einem Asteroiden-Einschlag gewesen und wie wir gesehen haben, hat das nicht dazu geführt, das sich die Natur davon beeindrucken lässt.