Ich habe lange mit mir gerungen aber Schlussendlich dann doch die Trennung eingeleitet. Das war die erste Trennung ohne das der andere gleich Suizid beginnt, den Druck "wegritzte" (Boarderline) oder durch eine Therpie sich total zu einem anderen Menschen wandelte.
Frustrierend. Mal wieder...
Offen und Ehrlich war ich zu allen am Anfang an. Immer und immer wieder habe ich erzählt was mit mir in Phasen los sein kann ohne dass ich es eigentlich will. Alle haben mir immer versprochen, dass sie das mit mir durchstehen. Und schlussendlich stellte mir dann alle die Frage: "Wann hört das wieder auf bzw. wie lange dauert das den noch".
Wie auch schon die damalige Entscheidung, mich eher auf Männer zu konzentrieren, weil ich diesen Sche.... niemandem (sprich: meinen möglichen Kindern) antun will. Die Psychologen meinten, dass muss nicht sein, die wahrscheinlichkeit liegt irgendwo. Aber wenn es nur 0.1 % sind, ich tue es nicht. Soviel verantwortungsgefühl habe ich.
Naja, jetzt also wieder eins oben drauf und die Einsicht, einfach nicht Beziehungsfähig zu sein obwohl es oft eine unwiderstehliche und schlussendlich menschliche Neigung ist. Das erste mal ist diese Trennung "glimpflich" verlaufen. Wie richtige Erwachsene analysierten wir es und stellten fest, dass es uns beide kaputt macht. Wir sind weiterhin sehr gut befreundet und er hat auch schon jemand neuen gefunden.
Er gab zu, dass es mit seinem neuen bei weitem nicht so "Aufregend" ist, er auch nicht diesen extremen Spaß haben kann und er ihm in keinster Weise dieses "Gefühl" geben kann, dass man die Welt zusammen erobern kann. Niemand, weder davor noch wahrscheinlich danach, wird ihn je wieder so auf Händen tragen, wie ich es tat.
Aber, so sein Ergebniss, ist das dass bessere Leben für ihn. "Normal" stabil, die gängigen "Beziehungsprobleme" als einen Menschen zu hause zu haben, den man nicht einschätzen kann. Der selbst nicht immer weiß, wer er eigentlich ist.
Willkommen in der Welt des Bipolaren.
Also, erneut und zum hoffentlich letzten Mal, die Einicht: Nein, Beziehung ist nichts für mich, noch den anderen. Zuviele habe ich jetzt ernsthaft leiden sehen zuoft hat mich das in die Kliniken gebracht. Nie mehr.
Langsam fängt es an, dass die Depression wieder aufhört. Angst, Panik und Verlustängste hab ich immer noch. Mal wieder haarscharf an der geschlossenen vorbeigeschrammt. Haß auf mich selber immer den Menschen weh zu tun, die mir am meisten Bedeuten. Immerhin: Diesmal weiß ich ja den Grund.
Also: Ich bleibe allein. Für immer d.h. solange ich noch eine Familie habe und die Besten Freunde, dich man sich wünschen kann, besteht noch Hoffnung doch noch ein erfülltes Leben zu haben.
Daran klammere ich mich jetzt.
liebe grüße
36 Jahre, Bipolar II Ultradian Rapid Cycling, Diagnose mit 19 Jahren.
Medikation: 150 mg Venlafaxyn, 200mg Lamotrigin, 10mg escitalopram
Unregelmäßiges absinken in leichte Depressionen ab und an 2-3 Tage schlimme Depressionen mit Suizidgedanken.
Klinikaufenthalte stationär: 3 (4-6 Monate)
Tagesklinisch: 1 (3 Monate)
Gescheitere Beziehung direkt auf die Bipolarität zurückzuführen: 4
Zusätzliche Krankheit: Mittleschwere Schlafapnöe, behandelt mit PET
Eigentlich erwerbsunfähig, dennoch wieder "oh wunder" erfolgreich Selbstständig (allerdings der 3. anlauf).