Eine Hypomanie ist eine deutlich abgeschwächte Form der Manie. Die Symptomatik ist zwar ähnlich, aber wesentlich schwächer ausgeprägt. Meist genügt in diesem Fall eine ambulante Therapie. Häufig können die Symptome einer Hypomanie mit einer Dosisanpassung der bereits verordneten Medikamente verbessert werden. Im Gegensatz zur Manie sind die Betroffenen noch in der Lage, ihre persönliche Situation zu erfassen. Während einer Hypomanie fühlt sich der Betroffene wesentlich besser als üblich, er berichtet über eine gesteigerte Kreativität und Lebensfreude. Nun könnte man natürlich sagen, man solle dem Patienten sein Quäntchen Glück lassen. Dem stehen aber zwei große Gefahren gegenüber, die eine Therapie doch unerlässlich machen:
Bei einer hypomanischen Episode weiß man nie, wie sie endet. Im besten Fall handelt es sich nur um einen "kleinen Ausrutscher" und die Stimmungslage des Patienten stabilisiert sich nach kurzer Zeit wieder von selbst. Im ungünstigsten Fall ist die hypomanische Episode nur das Vorspiel für eine beginnende, ausgeprägte manische Krankheitsphase und dann gilt es möglichst schnell einzuschreiten.
Mit jeder neu auftretenden Krankheitsepisode besteht die Gefahr, dass sich der Gesamtverlauf der Erkrankung verschlechtert und die Abstände zwischen den einzelnen Episoden immer kürzer werden. Daher ist es notwendig, jede neu beginnende Episode möglichst schon am Anfang abzufangen und die Stimmungslage des Patienten so schnell wie möglich zu stabilisieren.
Quelle: DGBS
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.07.09 22:42.