> Und jede "Scham" eurerseits ist zwar
> verständlich, aber hilft gar nix. Ihr müsst euch
> mit
> allem dagegen stemmen, was ihr habt. Wenn er dann
> ausflippt, ist das "gut", um ihn ggf.
> in eine Klinik zu bekommen (richterlicher
> Beschluss). Jedes Mittel, um ihn in Behandlung
> zu bekommen, ist recht. Er selbst kann nicht
> entscheiden, es ist wie unter starken Drogen,
> hat eine völlig verzerrte Wahrnehmung. Das
> richtet sich natürlich auch gegen die
> Angehörigen,
> aber ihr könnt dagegensetzen, das ihr zusammen
> haltet und alle an einem Strang zieht.
>
> lg
> zuma
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Er ist mittlerweile in einer Klinik, weil er angefangen hat auch uns in der Nacht nicht in Ruhe zu lassen, was mit einem Säugling untragbar geworden ist. Das hat wohl als "Fremdgefährdung" dann ausgereicht. Allerdings ist es keine geschlossene Station und er hat weiterhin die Möglichkeit hier zumindest zu den Telefonzeiten anzurufen. Krankheitseinsicht zeigt er nicht, aber wir haben als Familie Zeit, um uns zu informieren und vorzubeugen.
Für seine Frau und meinen Mann ist es gerade extrem schwer. Ich denke, dass sie noch nicht ganz akzeptiert haben, dass es kein "Zurück" mehr gibt, weswegen ich viel an Recherche übernehme. Ich kann das sehr gut verstehen. Er ist 60 Jahre alt und war bis vor fünf Jahren und der Beginn der Depression noch ein andere Mensch, der zwar schon immer in "Wellen" stimmungstechnisch gelebt hat, aber eben nicht so.
Ich werde mich an die verschiedenen Angebote wenden und habe auch weitergeleitet, dass sie alle Emails und Nachriten, die sehr gut auf seinen Zustand hindeuten und auch seine Schlaflosigkeit dokumentieren, aufzubewahren sowie mit dem Arzt zu sprechen.
Wir wissen, dass das nicht er ist, es ist ungünstig, dass er uns weiterhin kontaktieren kann, aber zumindest können wir nachts in Ruhe schlafen.