Liebe Forum-Teilnehmer:innen,
letzte Woche habe ich mein erstes 6-monatiges Praktikum abgeschlossen. Ich habe es geschafft, ein halbes Jahr nicht nur (relativ) stabil zu sein, sondern auch erfolgreich und mit Freude mich im beruflichen Kontext einzubringen! Das Praktikum lief so gut, dass ich nun als Mini-Jobber einmal die Woche dort weitermachen darf, und das erste Mal seit 2021 mein eigenes Geld wieder verdiene.
Ich wäre mit Sicherheit ohne die medizinisch-berufliche Reha nicht so weit. Ich habe das Glück, dass meine Einrichtung individuell und sehr engmaschig arbeitet. Ich wurde zu jeder Phase des Praktikums sehr gut unterstützt. Niemand hat mir Druck gemacht. Ich hatte Zeit, um zu lernen, gesund zu arbeiten und die Arbeit im Gesamtkontext meines Lebens neu einzuordnen. Mir ist bewusst, dass nicht jede Einrichtung so funktioniert. Aber solche gibt es!
Nächste Woche geht es mit dem nächsten Praktikum los. Obwohl ich eine technische Ausbildung habe, wähle ich noch bewusst Vereine im sozialen Bereich aus, diesmal in einer Bildungsinitiative. Damit halte ich mich fern von den alten Strukturen, in den ich zum bipolaren Workaholic wurde.
Ich glaube, dass das Konzept der medizinisch-beruflichen Reha für unsere Erkrankung sehr gut geeignet ist. Warum? Weil man Zeit bekommt, auch durch verschiedene Phasen zu schauen, wie Arbeit vielleicht doch noch möglich ist, welche Situationen gesundheitsfördernd sind und welche nicht. Wie das eigene Verhalten und innere Haltung förderlich bzw. schädlich sein können.
Ich möchte euch ermutigen, das Thema bei Bedarf anzuschauen.
Fortsetzung folgt ...
Liebe Grüße,
midway
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Männlich geb. 1970 Diagnose 2004
Lithium 900mg
Lamotrigin 200mg
Sertralin 100mg
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This is your road.
Only you
will take it. And there's no
turning back.
-Olav H. Hauge