Re: Berufswahl

06. 04. 2023 05:15
Guten Abend oder guten Morgen EveEve,

meines Erachtens gibt es, wie einer meiner Vorredner schon bemerkte, keinen Beruf, der mit einer bipolaren Störung in Gänze vereinbar wäre. Meine persönliche Erfahrung ist, dass es eher schwierig ist, überhaupt Arbeit zu finden als die richtige Berufswahl zu treffen. Doch um nicht zu pedantisch zu sein, gehe ich davon aus, du würdest wenigstens einen möglichst vereinbaren Beruf meinen.

Es ist hierbei wie bei allen Menschen. Es sollte ein Bereich sein, den man persönlich als interessant empfindet, sodass die Arbeit nicht als Last empfunden wird. Denn wenn man seine Arbeit als Last empfindet, hat man keine Passion, folglich auch nur schleppend oder gar keine Expertise. Wenn man in einem Bereich nur mittelmäßig ist, fühlt man sich als Nichtsnutz. So geht es mir zumindest, und das schädigt das Selbstbewusstsein und zieht einen nur noch mehr in die Depression. Ich fing vor zwei Jahren eine Ausbildung zum Finanzwirt an, flog schlussendlich nach Suizidversuch und Zwangseinweisung wieder raus. Die Tätigkeit gefiel mir überhaupt nicht und das wirkte sich verstärkt negativ auf mein Selbstbewusstsein aus. Mein Tipp also: Etwas, was dir thematisch wirklich gefällt.

Zweitens stellt sich die Frage: Was ist symptomatisch belastender? Manische Episoden schaffe ich zum Beispiel häufig auf Nützliches zu lenken. Auch wenn ich am Ende einer manischen Episoden körperlich am Ende bin, muss ich rückblickend sagen, dass ich in meinen manischen Episoden häufig Leistungen erbracht habe, von denen ich beruflich profitiere. Ich suchte mir deshalb einen Bereich, indem ich in meiner Freizeit weiterarbeiten konnte (Informatik).

Drittens: Wie wichtig ist Geld? Wenn es entscheidende Unterschiede beim Einkommen gibt, wenn du die Bereiche vergleichst, die für dich infrage kämen, dann stellt sich natürlich Frage, wie sich die persönliche Lebensqualität differenziert? Wenn du in der unteren Einkommensschicht bist, machen wenige hundert Euro Unterschied viel aus. Doch wenn du in einem Beruf, der dir gefällt, 2.500 netto verdienst, und in einem anderen Beruf, den du nicht magst, 2.700 netto, dann würde ich natürlich den Beruf wählen, der mir gefällt. Bei größeren Unterschieden von mehreren Tausend Euro ist das natürlich anders. Vor wenigen Wochen konnte man bei Bloomberg eine Studie nachlesen, in der nachgewiesen wurde, dass die Zufriedenheit von 33.000 Testpersonen, bei denen, die ein 100.000 Dollar Jahreseinkommen und mehr haben, exponentiell steigt.
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Berufswahl

EveEve 1921 04. 04. 2023 18:08

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Deborah 206 11. 04. 2023 05:01



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