Guten Morgen Julia,
von der Bipolaren Störung selbst betroffen, dachte ich nach dem Lesen Deines Eingangsbeitrags:
welch' ein Elend! Ich war ausserstande, Dir zu antworten.
Ich war bevor ich die Diagnose Bipolare Störung bekam, auch krankheitsuneinsichtig und habe
Medikamente verweigert.
Auch ich habe eine Tochter, die aufgrund der ausgelebten, unbehandelten Manien
viel erleiden mußte.
* * *
In nahezu jeder Stadt gibt es einen Sozialpsychiatrischen Dienst.
Dort kannst Du - wenn Du das möchtest - auch als Angehörige Unterstützung erhalten.
... und die DGBS hat ein Beratungstelefon, an das Du Dich wenden könntest,
soweit Du das noch nicht getan hast.
* * *
Bitte, mach' Dir keine Vorwürfe.
Hätte ich früher erkannt ... früher gewußt ..., dann wäre ... - derlei Gedanken machen keinen Sinn.
Damit quälst Du Dich nur unnötig selbst.
Erkenntnisse kommen meistens nicht zu dem Zeitpunkt, wo man sie gut gebrauchen könnte.
Das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Auch ich wollte lange verstehen, warum meine Mutter ....?
Auf diese Warum-Fragen gibt es leider meistens keine Antworten.
* * *
Zum jetzigen Zeitpunkt ist wichtig, Dich zu schützen und Dir und dem Kind Gutes zu tun.
Grenze Dich von Deiner Mutter ab und versuche, das sich einsetzende schlechte Gewissen auszuhalten.
Wenn ich das richtig gelesen habe, steht Dein Partner Dir zur Seite.
Hole Dir jede Hilfe, die Du bekommen kannst.
Alles Liebe und Gute!
Viele Grüße
Deborah
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Lerne erst laufen,
bevor du versuchst zu rennen.
("zeitzuleben", Ralf Senftleben)
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.12.22 11:09.