@zora

21. 04. 2022 21:49
Hallo zora
Dieser satz, dass man entscheidungen nicht dann treffen soll, wenn es einem nicht gut geht, wird länderübergreifend gesagt, ich habe ihn auch vor augen.

Ich finde darin etwas wahres. Manchmal ändert sich die perspektive. Grundsätzlich ist es doch gut über eine berufliche neuorientierung nachzudenken, das ist nicht verboten in zeiten, in denen es nicht so gut geht, es kann auch ein hoffnungsschimmer sein.
Nur drastische schritte wie die kündigung der arbeitsstelle würde ich vertagen. Ziele und wünsche zu formulieren für die berufliche zukunft liegt trotzdem drin.

Ich kenne das auch zu gut mich für die arbeit psychisch kaputt zu machen.
Bei meiner arbeitsstelle hatte ich schon ähnliche gedanken dazu wie du bei deiner. Ein neuer versuch darin zu bestehen soll sein 1x pro halbjahr mit den chefinnen zusammen zu sitzen zu einem gespräch, bei dem ich äussern kann, wenn ich mich sorge, irgendwo anstehe oder mich mitzuteilen. Im arbeitsalltag gehen solche gespräche vergessen und es plätschert vor sich hin und probleme stauen sich auf. Bis alles über den kopf wächst.

Von der invalidenversicherung (IV) aus bin ich nicht zum arbeiten gezwungen. Das ist erstmal gut, aber ich brauche das irgendwie als spannender teil des alltags, etwas erleben und bewirken, erfolge und wertschätzung und das wohlwollende team um mich herum.

Ich kann mich zwar stundenlang alleine beschäftigen, aber es fehlt etwas.

Leider gab es das in der vergangenheit zu oft, dass ich an arbeitsstellen festgehalten habe, bei denen ich im nachhinein dachte: "da habe ich ein jahr meines lebens und zwei klinikaufenthalte in kauf genommen, um mich von der arbeitsstelle zu lösen"

Meistens sah es mein umfeld schon kommen und "warnte" mich, dass es mir zu viel werden könnte.

Wenn sich die arbeit zu stark beinflussen lässt von einer depressiven stimmung, dass es nicht mehr geht die gewohnte leistung zu bringen und es viel mühe kostet überhaupt hin zu gehen, dann ist eine krankschreibung sinnvoll.
Nur ist dann der kopf auch nicht ganz befreit von den trüben gedanken und zweifeln an der arbeitssituation. Der druck bezüglich dieses themas kann ein begleiter sein, den man hoffentlich abschütteln kann, um zur ruhe zu kommen und kraft zu tanken, um einen neustart zu wagen, vielleicht mit reduziertem pensum. Und dann wieder steigern auf das bisherige pensum und vielleicht weht dann ein neuer positiver wind, wenn klar wird, an was es bisher gefehlt hat. Nach dem wiedereinstieg und wenn die stimmung stabilisiert ist, darf dann der tag der entscheidung kommen, ob es so geht oder besser bei einer anderen tätigkeit.

Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

über die Schmerzgrenze

Zora 1442 20. 04. 2022 20:37

Re: über die Schmerzgrenze

Formeleins 268 20. 04. 2022 21:39

Re: über die Schmerzgrenze

Valerie H 277 20. 04. 2022 21:48

Re: über die Schmerzgrenze

Milla 254 21. 04. 2022 11:43

Re: über die Schmerzgrenze

Zora 229 21. 04. 2022 19:51

Re: über die Schmerzgrenze

Formeleins 212 21. 04. 2022 20:22

@zora

Milla 499 21. 04. 2022 21:49



In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicken Sie hier, um sich einzuloggen