Hallo schwarzesHandy
Es gibt wohl viele schattierungen oder farbspektren an charakteren von menschen mit einer bipolaren störung.
Deshalb kann ich dir nur aus meiner erfahrung, meinem verlauf und meinem charakter schreiben.
Mit freunden hat es sich so eingespielt:
Ich pflege die beziehungen in stabilen zeiten. Bei mir sind die vorherrschend. Mittlerweile sind die krankheits-phasen nicht mehr so lange und da bin ich meist zurückgezogener oder auch mal in der klinik. Ich freue mich da über freundschaftliche unterstützung, aber viel lieber ist mir, wenn nur so viel kontakt entsteht, sodass mein umfeld noch kraft für sich tanken kann. Denn das ist für alle nicht so einfach. Zum beispiel ein gespräch am telefon ist auch schon toll.
Seit ich dank lithium ein grundsätzlich stabileres leben habe, kann ich beziehungen besser pflegen.
Es gelingt mir auch eine konstante beziehung mit meinem freund zu führen seit 9 jahren.
Auch sonst habe ich langjährige freunde.
Es ist etwas natürliches, dass auch mal eine freundschaft auseinander geht, denn ich möchte nur menschen im umfeld, die mir gut tun. Denn ich bin nicht die heilige samariterin, brauche stabilität und ertrage ganz wenig stress. Daher würde ich mich selbst sabotieren mit ungesunden beziehungen. Ich kann aber durchaus verstehen, dass man einen liebgewonnenen menschen nicht voreilig aus dem leben wirft, weil sich die beziehung zur belastung verändert hat. Aber wenn es sich nicht wieder ins positive verwandelt, ist es vielleicht zeit zum loslassen. Meiner meinung nach darf krankheit kein kriterium sein, dann wäre es mitleid und das ist nicht gut.
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten