Erst einmal vielen Dank für die Antworten. Ich hoffe auch, dass ich durch das Forum hier einen besseren Überblick über die Krankheit bekomme. Ich habe auch schon einen guten Überblick darüber bekommen, was ich auch für mich machen muss, damit ich mich nicht in dieser Freundschaft nicht "verliere".
Wir sind jetzt seit ca 3 Jahren gute Freunde. Seine Krankheit kann ich leider nicht genau betiteln, weil er auch darüber nicht offen spricht. Es handelt sich aber wohl ein Problem mit seinem Herzen.
Ich sollte vielleicht auch mal klären, was mein generelles Ziel im Hinblick auf meinen Kumpel ist. In erster Linie möchte ich natürlich die Freundschaft mit ihm weiterführen, weil ich wirklich glaube, dass er ein liebenswerter und netter Kerl ist, mit dem man auch schöne Zeiten haben kann. Aufgrund der Krankheit - vielleicht aber auch nicht nur wegen der Krankheit? - ist das leider nicht immer möglich. An seinen schlechten Tagen würde ich ihm sehr gerne helfen, was er aber auch nicht immer zulässt. Ich respektiere das und warte einfach darauf, dass er sich bei mir meldet, wenn er etwas braucht. Manchmal triggert es ihn aber auch schon, wenn ich einfach nur frage, ob ich helfen kann. Und das ist dann in dem Moment etwas unverständlich für mich, weil ich es meiner Meinung nach, nicht aufdringlich mache. Einen anderen Freund in ähnlicher Lage hätte ich genauso gefragt...
Ich weiß auch, dass einige Konflikte eher wegen meiner Art aufkommen, weil ich eben vieles persönlich nehme. Mir fehlt es noch etwas an Selbstsicherheit, aber ich arbeite daran. Ich mache selbst eine Verhaltenstherapie.
Eine Zeit lang sah es auch so aus, als würde ich in die Co-Abhängigkeit rutschen. Ich würde mir einfach eine bessere Kommunikation über seine und meine Gedanken und Gefühle wünschen, damit ich ein besseres Bild von seiner Gefühlslage bekomme und er auch von meiner. Das schafft er aber auch leider nicht bzw. er redet nicht gerne über Emotionen etc. Aber ja, es soll ja bei der Freundschaft nicht nur um mich gehen...
Oft frage ich mich auch, ob ich zu egoistisch denke, wenn ich versuche die Freundschaft aufrechtzuerhalten. Vielleicht möchte er das auch gar nicht? Wenn ich ihn dann darauf anspreche, ob er noch wirklich mit mir befreundet sein möchte, wirft er mir oft vor, dass meine Gedanken aufgrund meiner Unsicherheit entstehen würden und dass sie mich verändert hätten. Was mich jedes Mal sehr verletzt, wenn er das macht. Er wirft mir in dem Moment meine "Schwächen" vor und ich finde, dass man das in der Freundschaft nicht auf diese Art machen sollte. Habe ihm das auch schon mehrmals mitgeteilt. Ich finde aber auch, dass meine Unsicherheiten auch vor allem deswegen auftreten, weil er mir nicht oft klar mitteilt, was er über mich denkt oder auch, weil wir nach einem Streit nie wirklich darüber sprechen. Dh ich weiß nicht immer wirklich, ob er diese Freundschaft auch schätzt und mich auch wirklich mag. Sind diese Gedanken egoistisch? Heißt es, dass ich zu oft eine Art Bestätigung von ihm brauche?