Wir sind jetzt seit ca 3 Jahren gute Freunde. Seine Krankheit kann ich leider nicht genau betiteln,
weil er auch darüber nicht offen spricht. Es handelt sich aber wohl ein Problem mit seinem Herzen.
Du hast einen schwerkranken Freund und schreibst nur über Dich.
Mich macht das fassungslos.
Ich schlage Folgendes vor:
Du gehst ins Archiv dieses Forums. Und suchst ähnliche Postings wie Deine.
Diese Frauen schreiben nicht über die Krankheit, sondern ausschließlich über ihre Gefühle.
Er redet nicht mehr mit mir / er wendet sich ab / was soll ich fühlen,
sagt ihr es mir. Und dann hat er dies gesagt und das gemacht. Drama!
Passieren tut nichts. Wie hier. Sonst sind wir sofort in einer anderen Liga
und die meine ich nicht.
Diese Frauen fragen uns, wie das Verhalten bipolarer Männer einzuschätzen ist.
Bezogen auf sich selbst, ist klar.
Ich kann es Dir erklären: Du musst etwas dafür tun.
Lies das Archiv hier im Forum.
Du findest 35 / 50 / 100 und wesentlich mehr dieser Postings.
Lies das mal. So wie ich in über 16 Jahren im Forum.
Dann begreifst Du eins:
Punkt 1: So äußert sich die Krankheit. Sonst wäre das Beziehungsverhalten
dieser bipolaren Männer nicht wie geklont. Wenn ich schreibe wie geklont,
dann meine ich das. Immer ist alles gleich:
Er redet nicht mehr mit mir / er wendet sich ab / was soll ich fühlen,
sagt ihr es mir. Und dann hat er dies gesagt und das gemacht. Drama!
Punkt 2: Der Bipolare wird alles vergessen, er war ja krank.
Punkt 3: Kommt jetzt drauf an. Hat sich die Angehörige die Arbeit gemacht,
die Krankheit zu verstehen? Dann kann sie das nachvollziehen, was ich gerade
geschrieben habe.
Oder sie glaubt mir nichts und macht dem Bipolaren Vorwürfe.
Punkt 4: Wenn man weiß, was Angehörige mit Bipolaren zum Teil erleben müssen,
was durch die Krankheit in Familie und Finanzen und sonst was kaputt gehen kann:
Sind diese Gedanken egoistisch? Heißt es, dass ich zu oft eine Art Bestätigung von ihm brauche?
Ja, klar ist das egoistisch. Aber wenn's mehr nicht ist:
Wir würden alle tauschen. Nichts geht kaputt, nur eine Frau, die sich um ihre Gefühle dreht.
Die nicht mal eine Beziehung hat, sondern eine Freundschaft.
Ich wünsche Deinem Freund, dass er Menschen findet, die sich mit der Krankheit
gut auskennen. Möge seine Krankheit vorne stehen, und nicht Deine Beziehung.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.02.22 21:53.