Hallo schwarzes Handy,
Vielleicht können Betroffene nochmal genauer erklären, wie es einem in solchen Situationen geht?
Das tue ich ganz sicher nicht. Du baust es dann in Deine psychologischen Erklärungen ein,
für die Du keine Grundlage hast.
Ich finde das nicht so gut, wenn hier einige Angehörige genau wissen, was der Partner falsch macht,
und wie sie darauf zu reagieren haben. Über die Krankheit schreiben die nichts, weil sie davon eben
keine Ahnung haben. Man kann auch sagen: gar nichts wissen.
Das Wort bipolar zu kennen, reicht nicht.
Wenn nur das Verhalten eines schwer erkrankten Menschen erklärt und gedeutet wird, dann sind
wir auf Beziehungsebene, die nicht so ist, wie die Angehörige das haben will.
In schwierigen Zeiten muss aber die Krankheit behandelt werden. Und sonst erst mal nichts.
Wie sich der Bipolare ändert, falls später die Medikamente greifen, bleibt abzuwarten.
Das wird nicht durch psychologische Betrachtungen geklärt, obwohl das hier manchmal
das Lieblingsmodell zu sein scheint.
Mittlerweile ist er leider auch körperlich ernsthaft erkrankt.
Wie genau? Das Wichtige wird nicht mitgeteilt.
Dreh die Sache doch um. Stell Dir vor, Du wärst an seiner Stelle. Und er an Deiner.
Was soll er dann machen?
1 Den Kontakt abbrechen, obwohl oder weil er die Krankheit nicht versteht?
2 Sich in eine Krankheit einarbeiten, die für Nicht-Betroffene kaum zu verstehen ist?
3 Verhalten deuten, immer von der gesunden Person ausgehend, die ganz sicher
den erkrankten Menschen nicht versteht?
Ich vermute mal: Ohne eine intensive Auseinandersetzung mit der Krankheit kann man
es gleich lassen. Bei dieser ewigen psychologischen Wertung eines Verhalten, das
man nicht begreifen kann, wäre ich für Kontaktabbruch.
Dann ist für beide Seiten Ruhe, weil geholfen wird ja nicht.
Viele Grüße
Cornelia