Um jeden Preis arbeiten zu wollen ist bei dieser Krankheit oft keine gute Idee. Also wenn ich ständig um Stabilität kämpfen müsste, dann würde ich wahrscheinlich nicht arbeiten. Und ich denke, es ist dann auch ok die Arbeit sein zu lassen. Für mich bedeutet arbeiten aber tatsächlich, dass es zu meiner Stabilität beiträgt.
Ich war erst arbeitsunfähig und wollte als ich noch hypomanisch war wieder dringend arbeiten. Das war aber die falsche Zeit und aus den falschen Gründen. Ich habe dann erstmal beschlossen mir maximal einen Teilzeitjob zu suchen. Leider war ich schon recht lange arbeitslos und hatte schon eine große Lücke, die ich nicht erklären konnte. Außerdem bin ich nicht gut in Vorstellungsgesprächen und daher zog sich das hin. Erst als ich eine Weiterbildung vom Jobcenter genehmigt bekam, interessierten sich die Arbeitgeber wieder für mich und ich fand eine Stelle. Erstmal nur bei der Zeitarbeit, aber das war ok für mich. Ein paar Jobs später hatte ich dann meine jetzige Festanstellung in Vollzeit. Ich arbeite seit 2015 wieder und war seitdem nicht einmal krankgeschrieben.
Ich habe meinem AG nichts von meiner BS erzählt. Ich finde bei der Jobsuche wäre das ungünstig. Die Erklärung für meine Lücke war, dass ich Angehörige gepflegt habe, also Familienangelegenheiten. Das wurde nicht weiter hinterfragt. Mein jetziger AG hat sich glücklicherweise mehr für meine Qualifikation interessiert und ob ich ins Team passe und weniger für meine Lücke. Das ist leider auch Glückssache.
LG, flyhigh
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Glück ist, wenn die Katastrophe Pause macht.