Hey,
mir geht es genau wie anderen hier: am liebsten alleine, Freundeskreis bewusst reduziert, und nach ein paar Stunden in Gesellschaft bin ich erschöpft. Bei mir geht das soweit, dass mir an der Supermarktkasse die Stimmbänder versagen und ich mal wieder bemerke, dass ich seit Tagen mit niemandem geredet habe.
Irgendwo im Internet war ich im Bezug zur bipolaren Störung über den Begriff "der schleichende soziale Tod" im Zusammenhang mit der bipolaren Störung gestolpert; und auch ich habe mittlerweile erkannt, dass ich darauf achten muss, mich nicht allzusehr zurückzuziehen. Mit der Reduktion der Kontakte werde ich auch unsicherer im Sozialkontakt und es fällt mir zunehmend schwerer auf Einladungen einzugehen. Und wenn man ein paar mal nicht auf Einladungen eingegangen ist, kommen irgendwann keine mehr. Zwar geht es mir mit der Kombination aus Rückzug und Medikation meistens nicht schlecht, aber hin und wieder fühle ich mich doch einsam - paradoxerweise vor allem, wenn ich unter Leute gehe. Das Internet ist da eine gute Krücke, aber eben auch nur das.