Guten Morgen Soulvision,
Mein Kleiner ist 1,5 Jahre alt. Ich denke Kinder brauchen einen immer sehr, gerade was psychische Stabilität angeht, aber ich verstehe was du meinst. Ich hatte schon vor der Geburt ein Helfernetz aufgebaut da ich ja auch ohne Medikation an die Schwangerschaft heran gegangen bin (Familienhebamme, Kontakt zu DGBS, Familie, usw.). Als ich mit meinem Sohn alleine in der Kinderklinik war (er war 6 Wochen alt und hatte eine Nierenbeckenentzündung) und kaum Besuch kriegen durfte wegen Corona, brach ich nach 5 Tagen zusammen. Die Geburt war leider auch sehr schlimm, ich hatte einfach keine Kraft mehr. Ich bereue, dass ich nicht früher kommuniziert habe, dass ich es nicht mehr schaffe, dann hätte mein Partner mich früher auswechseln können, aber Mutter gehört zum Kind, Erwartungen an die Stillerei, blabla, ich hab mich einfach gefügt... Bis auf die wirre Zeit in der Geschlossenen war ich anschließend aber für ihn da. Ich habe mich um Mutter-Kind-Plätze bemüht und ich wurde trotz Depression als sehr fürsorglich wahrgenommen vom Pflegepersonal. Ich denke nicht, dass er aus dieser Zeit was mitnimmt, geschweige denn weiß. Er ist so ein vitaler strahlender Sonnenschein und seine Entwicklung klappt toll. Ich denke wenn ich jetzt wieder krank werden würde, wäre das kritischer, er versteht ja schon viel mehr. Ich bin auch nicht generell gegen Medikamente, ich möchte nur nicht übers Ziel hinaus schießen. Mein Umfeld empfindet mich als stabil, auf einen guten Weg etc, mein Hausarzt rät mir zurzeit sogar von Dauermedikation ab (es hat sich ja auch leider nie was gefunden, womit es mir wirklich gut ging).
Du schreibst: Solange der Schlaf gut ist, hast du Spielraum auch gegen die Angst vor der Angst bzgl. dessen, was an Belastung kommen kann.
Ich danke dir erstmal für den Rat
Liebe Grüße
Sternschanze