Hallo Sternschanze,
jeder von uns hat seine eigene Geschichte mit der Erkrankung, dem Entstehen und dem Verlauf. Daraus schlussfolgere ich nach meiner Erfahrung, dass jeder auch seine eigenen Bedürfnisse zur Deutung des Erlebten in der eigenen Geschichte, in der Familie und Gesellschaft hat. Selbstverständlich steht diese Deutungspriorität auch jedem Einzelnen hier zu.
Daneben gibt es natürlich auch die Erfahrungen in der Behandlung unserer Erkrankung, die nun Gott sei Dank seit einigen Jahrhunderten behandelt wird und seit dem letzten Jahrhundert auch mit Medikamenten. Dass das möglich ist, sehe ich als Segen, was daraus aber heutzutage gemacht wird, heiße ich mitunter nicht mehr für gut.
Nun konkret: Die Dynamik der Krankheit würde ich mit einbeziehen.
Wenn ich ein NL in der Klinik verabreicht bekam, sah ich dann ambulant zu, es wieder loszuwerden. Auf Dauer mit empfundener Sedierung zu arbeiten würde ich nicht, allerdings gibt es bei den NL ja einen Effekt der Gewöhnung, wie manche hier schreiben.
Die Frage ist für mich, warum denkst du sofort an ein NL? Du brauchst anscheinend auch einen Schutz nach unten?
Warum nicht gleich eine PP? Das wären alles Fragen an einen Arzt.
Wie lange bist du jetzt Medifrei?
Arbeit ist dir verständlich wichtig, deine Familie auch.
Ohne Medikament immer Obacht haben, ob die Fahrt Richtung Manie oder Depression anläuft, zieht eine Menge Energie, die du in Familie und Arbeit gut brauchen kannst. Das würde ich mir überlegen.
LG
s.