Hallo harley
Ich denke es ist eine gratwanderung zwischen sich selbst beobachten/analysieren und unbemerkt in was reinschlittern. Das reinschlittern war bei mir zu beginn der krankheit immer da und nach den phasen habe ich mich gewundert, warum ist eine phase ausgebrochen? Vielleicht gelang es mir den auslöser zu bestimmen, stress bei der arbeit... aber diese typischen frühen symptome konnte ich da noch nicht wahrnehmen.
Heute merke ich sehr viel vor einer phase, was aber nicht heisst dass es mir immer gelingt die notbremse zu ziehen. Deshalb habe ich eine realistische beurteilung meiner zukunft mit der bipolaren störung. Dass der wunsch da ist NIE MEHR eine phase zu haben, das ist absolut legitim finde ich. Aber es gehört auch dazu, dass es sein könnte, rückfällig zu werden.
Ich finde es auch gut zu differenzieren, was könnte ich fürs nächste mal besser machen und was war überhaupt nicht meine schuld und dann muss ich mich nicht so schämen, zumindest nicht langfristig.
In einer manie/psychose, die auf vollen touren läuft, krankheitseinsichtig zu sein, ist ein ding der unmöglichkeit.
Und wenn irgendwer oder du selbst gefährdet seid, muss gehandelt werden. Du bist es auch wert, geschützt zu werden vor gefährlichen verhaltensweisen.
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten