Hallo Vanessa,
auf den Schlips getreten fühle ich mich zwar nicht,
aber ich finde,
dass deine Fragestellung den Rahmen oder eben das was das Forum
leisten kann fast sprengt.
Und ich glaube nicht, dass es was bringt, nach
alternativen Behandlungen? Sei es fernöstliche Medizin oder sogar etwas ganz anderes (Ashram?...)?
zu fragen.
Ich mein, was würdest du dann tun? Wenn hier jemand eine Empfehlung gibt, die wahrscheinlich eh gegen die Regeln verstößt, weil wir hier keine "Mittelchen" empfehlen dürfen?
Sagen guck mal ich hab hier was alternatives, was ja bedeutet, alternativ zu den Medikamenten nehm ich an?
Nimm das mal, vielleicht ist das dann besser wie alles andere was verschiedene Ärzte versucht haben all die Jahre?
Das fände ich mutig und leichtsinnig zugleich.
Ok, ich verstehe eure Verzweiflung und dass ihr keinen Rat mehr wisst auch,
aber die Frage ist, was will SIE denn. Hat sie sich schon mal geäußert wie sie glaubt aus dieser
Abwärtsspirale wieder raus zukommen?
Ich denke, sich nur auf Medikamente, Ärzte und Kliniken zu verlassen reicht nicht.
Die Frage müsste lauten, was kann sie tun (oder lassen) um (wieder)stabiler zu werden?
Dabei finde ich euren Ansatz von betreutem Wohnen schon deutlich zielführender.
Wenn du hier mal ein wenig mitliest oder in der
Suche schaust findest du jede Menge Beiträge darüber,
wie andere Betroffenen ihr Leben, über die Medikamente hinaus, ausrichten und sich immer wieder
prüfen und hinterfragen, warum etwas stresst, aus der Bahn wirft oder eben eher der Stabilität förderlich ist.
Und da geht es mehr um Alltagsgestaltung, Tagesstruktur, Schlaf, Menschen die gut tun, Ehrenämter, Aufgaben,
Überforderung und Unterforderung, die dazu Beitragen.
Das ist aber individuell total unterschiedlich und das ist Ihre Aufgabe in erster Linie, sich damit auseinanderzusetzen. Könnt ihr auch ruhig einfordern, sie ist ja noch nicht zu alt dazu.
Es gibt wohl, so sagte man mir, Bipolare, die sehr schnell starten. Dann geht es ganz schnell mit "die blöden Medikamente" weglassen und viele guten Vorsätze in den Wind zu schießen, die Erkrankung kann so sein.
Da hat dann auch niemand versagt.
Deshalb ist die soziale Kontrolle im betreuten Wohnen sicher ganz gut um auch mal Rückmeldung zu bekommen,
wenn sie sich, selbst unbemerkt, in eine Richtung verändert.
Sich selbst zu strukturieren, rausfinden was passt und was schadet, das dann anzuwenden ist schwer.
Kann sein sie hat es noch nie gelernt, weil andere es ihr abgenommen haben, dann wäre eine Begleitung
durch z.B. SPDi oder psychiatrische Pflege etc. die vlt. noch Psychoedukation beinhaltet sicher besser als "einfach" auf ein Wundermittel das es nicht gibt zu setzen.
Sorry tut mir leid, dass ich keinen direkten Rat, im Sinne deiner Frage hab
und es nicht kürzer und klarer beschreiben kann, es gibt hier welche die können das besser.
Alles Gute
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Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…
Marie von Ebner-Eschenbach
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.02.21 19:14.
