Hallo Mania,
ich vermute, es rumort noch ganz schön in dir und dazu der Suizid deiner Verwandten. Mein Mitgefühl dafür. Das ist keine gute Mischung.
Zum einen stimme ich Heike und zuma in Folgendem zu: Es braucht Zeit zur Verarbeitung von solchem für dich einschneidenden Erleben. Mit der Zeit erschließen sich dann auch andere Perspektiven. Bei mir hat damals zusätzlich geholfen, dass dieses Psychoseseminar auf neutralem Boden stattfand. Das half ganz ungemein. Vorher hatte ich das schon oft erzählt, also gewürdigt wie Heike schreibt, in der SHG und im Freundeskreis. Je öfter du zum erzählen kommst, um so eher kommst du auch in die Verarbeitung. Das geht auch schriftlich.
Zum anderen schrieb Mania67:
Quote
Ich bin überzeugt davon, dass dies möglich ist.Es wird aber weder seitens der Politik noch der Kliniken in diese Richtung etwas
unternommen.
Das stimmt so allgemein nicht. Jedes Bundesland hat sein Psychiatriegesetz. Manches wurde von der Politik "gut gemeint" auf den Weg gebracht, manches nicht ausdiskutiert mit den Beteiligten, manches verspricht einen guten Beginn. Die Kassen sind immer knapp. Es ist ein schwieriges Feld und kann nicht mit der heißen Nadel gestrickt werden, sondern ist ein sicher langer Prozess. Es gibt Kliniken, die ganz ohne Zwang auskommen, nicht nur private. Es hängt wie in allem immer von den Menschen ab, die es machen, sich engagieren.
Ich kann dir nur sagen, versuch wenn´s geht mit deiner konkreten Klinik ins reden zu kommen, vor Ort und nicht in Allgemeines abzugleiten. Vielleicht kann ein vertrauter Arzt, Sozialarbeiter vermitteln oder auch moderieren.
Alles Gute.
LG
s.