hallo und Willkommen im Forum, Turicum,

1. du hast sicherlich mit den Jahren begriffen, dass es ohne Phasenprophylaxe nicht geht, ohne dass du nicht über kurz oder lang in Manien knallst.

2. einerseits bist du empfindlicher auf Kleinigkeiten geworden. Auf der anderen Seite fühlst du dich abgetrennt von deinen positiven Gefühlen. Ist die Frage, ob du wie ein Süchtiger diesen positiven Gefühlen hinterherjagst. Vielleicht beschreibst du das mal. Welche positiven Gefühle vermisst du? Zähle mal bitte ein paar auf.

Es kann mehrere Gründe dafür geben, dass du dich abgeschnitten von positiven Gefühlen fühlst. Bei Lithium wurde das schon von einigen Leuten beschrieben, dass sie sich wie unter einer Glocke oder in Watte gepackt fühlen.
Da du aber auch Risperidon nimmst, können beide Medikamente das verursachen. Warum meinst du, deine Probleme könnten allein am Lithium liegen?
Hast du mal deinen Lithiumspiegel messen lassen? Vielleicht ist der zu hoch und man kommt mit einer Reduktion weiter. Ich rate dir jedoch ganz dringend davon ab, Medikamente im Alleingang zu reduzieren. Was daraus werden kann, weißt du selber.

Vielleicht hast du ohne Medikamente emotional eh immer an der Kante zur Manie gelebt und das als normal empfunden. Jetzt ist der chemische Deckel drauf, und das normale Leben erscheint dir grau.

Es kann aber auch sein, dass du derzeit nach diesen ganzen schweren manischen Erlebnissen der Vergangenheit in einer langwirigen Depression steckst.

Wenn du die Erlebnisse der Vergangenheit nicht wiederholen willst, arbeite engmaschig mit einem Arzt zusammen. Sei ehrlich. Verheimliche nichts.

Versuche das mal aufzudröseln, was ich dir hier gepostet habe.

Alles Gute
Friday

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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.

Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.

Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.