Hallo Paladin,
ich denke, mit Olanzapin lässt sich das so gut wie gar nicht
erlernen. Ich habe im allgemeinen eine recht gute Selbstdisziplin,
aber gegen das Olanzapin bin ich damals auch nicht angekommen
und hab in 12 Wochen 16 kg zugenommen. Nach den 3 Monaten
hats mir gereicht und ich hab beim Doc auf andere Medis bestanden.
Erst nachdem ich dann auf Sero gewechselt bin (übrigens ohne
"langes Fackeln" einfach Olanzapin raus und Sero rein), konnte
ich wieder "normal" essen. Auch vom Sero hatte ich Anfangs immer
mal Heißhunger, aber lange nicht so "zwingend" wie vom Olanzapin.
Mittlerweile hab ich keinen Heißhunger mehr vom Sero und konnte
insgesamt wieder 20 der angefressenen KG abnehmen (ohne Sport
oder geändertem Essverhalten).
Selbstdisziplin zu erlernen ist nicht so "mal eben", denn es bedeutet, das
man sich selbst auch mal "quält", in dem man z.B. mal den Hunger aushält.
Das man konsequent einkauft (bzw. nicht einkauft, was abends weggefuttert
wird). Ich hab in einem älterem Beitrag mal geschrieben, welche Tricks ich
noch angewandt habe (kleinere Teller, nix Süßes kaufen, Medieinnahmezeiten, etc),
hab aber gerade keine Lust den zu suchen.
Ich verstehe, das man Angst hat, wieder in eine heftige Phase zu knallen,
aber mir war das dann irgendwann einfach zuviel mit dem Gewicht, da hätte
ich lieber ne Phase bekommen statt noch mehr zuzunehmen. Meiner
Meinung nach ist Olanzapin kein gutes
Dauermedikament, es ist prima für
akute manische Phasen, holt mich zuverlässig und schnell da raus, aber eine
längere Einnahme ist eher kontraproduktiv. Ich fahre mit dem Sero (das ich
eigenmächtig zwischen 100 und 450 mg dosiere, je nach Bedarf) jedenfalls
wesentlich besser und mit 96 kg bei 194cm bin ich auch wieder normalgewichtig.
Depressionen habe ich immer noch gern mal, Manien bislang aber nur Hypo's,
die auch eher kurz sind (und ich mit dem Sero gut ausbremsen kann). Es gibt leider
auch keinen Leitfaden, der für alle passt, jeder muss da selbst seinen Weg finden.
Zur Selbstdiziplin gehört dann eben auch, die Medis rechtzeitig anzupassen, freiwillig
und rechtzeitig zum Doc zu gehen, Stressiges zu vermeiden und so weiter, das Feld
ist da recht breit. Wichtig dabei ist, das man eben bereit ist, auch neue statt der alten
Wege zu gehen. Wünsche dir, das du das kannst und alles Gute dabei.
lg
zuma
#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#*#
Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter