Hallo,
wenn ich eure Beiträge lese, bekomme ich Gänsehaut. Ich könnte fast eins zu eins die selbe Geschichte erzählen.
Ich bin Angehörige und zur Zeit in der längsten Trennungsphase unserer neunjährigen Beziehung und diesmal hat es mir komplett den Boden unter den Füssen weggezogen.
In den ersten Jahren hat mein Partner immer wieder Schluss gemacht und sich nach ein paar Stunden bis maximal 2 Tagen wieder umzuentscheiden. Ich bin immer ruhig und realistisch geblieben. Ja der Anker eben. Ruhig geredet, die Realität vor Augen geführt. Die Abstände der Krisen wurden länger aber wenn eine Krise kam , wurde sie intensiver und es wird immer schwerer wieder aufeinander zuzugehen. Jeder durchgestanden Krise folgte ein Hoch, neue Projekte in Gang gebracht. Bis dann die Luft wieder raus war.
Von einer Woche auf die andere bin ich nicht mehr interessant, hübsch genug, alltäglich, unser Haus, alles was wir uns geschaffen haben hat keinen Wert mehr. Hinterher hat er sich dann für alles gesagte entschuldigt. Diesmal ist kein Ende in Sicht.
Seine Rastlosigkeit und die Gedanken, die nicht zu ordnen sind, versucht er mit neuen Projekten, Kreativität, Fitnessstudio in Schach zu halten. Aber diese Strategie funktioniert gerade überhaupt nicht mehr. Ich stehe fassungslos daneben.
Im letzten Winter hatte er eine Depression, drohte mit Selbstmord. Er würde es nicht mehr aushalten.
Ein Jobwechsel und eine extrem rastlose Periode mit unzähligen Arbeitsstunden und vermehrte Gereiztheit später der, so wie es scheint, endgültige Bruch. Ich soll mir einen anderen Partner suchen, ohne ihn auskommen, alles bis jetzt war ein Fehler, er hat mich nie wirlklich geliebt, der Verlobungsring war nur Fake...ja und so weiter.
Stillstand.
Das war ein Teil meiner Geschichte, ich könnte Bücher schreiben. Ich wünsche euch viel Kraft. Was mir hilft ist zu wissen, dass es andere da draußen gibt, denen es ähnlich geht.
Riita