Hey Statler,
kennst Du ein paar Alkoholiker? Frag Dich mal ein bisschen rum, gewöhnlich wirst Du zu hören bekommen, dass die ihre Sucht voll im Griff haben. Ob's stimmt? Hin und wieder wohl nicht. Und auch da gilt natürlich: jeder Alkoholiker ist anders.
Natürlich darfst Du machen, was Du willst, es ist Dein Leben. Und natürlich wissen Ärzte nicht alles, da gibt es - teils fatale - Irrtümer. Geschenkt.
Worum's mir eher geht ist, dass unsere Krankheit - so individuell sie natürlich ist - nicht zwingend statisch ist. Was sich über Jahre hinweg auf einem verlässlichen Level bewegte, kann dieses Level verlassen, sich verändern, aggressiver werden. Und man selber steckt immer drinnen, das ist volles Rohr subjektiv. In der Hypomanie ist man ja einfach super drauf, kommt da wer daher und sagt Dir: "Hey, Du bist dabei eine Grenze zu überschreiten.", dann ist das ein Spielverderber, der hat doch keine Ahnung, der soll mir nicht auf den Sack gehen. Die Manie ist per Definition "beratungsresistent".
Du magst Dein Level halten können, aber wenn Du es verlassen solltest, Du wirst es nicht bemerken. Das ist die Gefahr, die der Geschichte inne wohnt. Es bleibt ein Spiel mit dem Feuer, ein Ritt auf dem Tiger.
Ich persönlich wünsche Dir, dass Du nicht nach oben abschmierst. Aber es könnte Dir passieren. Und das wird Dir nicht auffallen, Du wirst es genießen, Du wirst die Warner ignorieren.
LG ........... Brickman